Bei Michelin droht Kurzarbeit

Im Werk Bad Kreuznach

Bei Michelin droht Kurzarbeit
Reifenbestellungen gehen bei Michelin derzeit verhalten ein © ADAC

Der schwächelnde Automarkt wirkt sich auch auf die Reifenindustrie aus. Michelin wird in Bad Kreuznach im April zehn Tage Pause einlegen.

Wegen des schwächelnden europäischen Automarktes droht im Michelin-Reifenwerk in Bad Kreuznach Kurzarbeit. Die Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung liefen, sagte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch in Bad Kreuznach. Mit einem Ergebnis sei spätestens bis Ende März zu rechnen.

Verhaltene Reifenbestellungen

Die «Allgemeine Zeitung» in Mainz hatte berichtet, die Produktion bis Ende April solle um rund 300.000 Reifen gedrosselt werden. Bislang seien bereits zehn Tage fest eingeplant, an denen die Maschinen still stehen sollen, sagte die Sprecherin. Diese Tage würden mit Gleitzeitkonten oder Urlaubstagen ausgeglichen. In Bad Kreuznach arbeiten derzeit mehr als 1500 Menschen.

Auch die Bestellungen der Reifenhändler seien derzeit eher verhalten, hieß es. Auch im Mai und Juni soll die Produktion gesenkt werden. Nach Informationen der Zeitung könnte auch für den Standort Bamberg Kurzarbeit drohen. Michelin hat neben Bamberg (rund 900 Mitarbeiter) noch deutsche Standorte im saarländischen Homburg (rund 1200 Mitarbeiter), in Karlsruhe (rund 1200 Mitarbeiter) und Trier (rund 100 Mitarbeiter). (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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