Daimler investiert in Sprinter-Werk Düsseldorf

Keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2020

Daimler investiert in Sprinter-Werk Düsseldorf
11.000 Mercedes Sprinter von 2013 müssen in die Werkstatt. © Mercedes

Daimler stärkt den Standort Düsseldorf. Neben Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro, wird das Werk innerhalb des Unternehmens aufgewertet.

Daimler baut das Werk in Düsseldorf aus. Die Stuttgarter investieren 300 Millionen Euro für die Modernisierung des Werkes, in dem der Sprinter und dessen Nachfolgegeneration gebaut wird. Zudem werden betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2020 ausgeschlossen. Darauf einigten sich Unternehmensleitung und Betriebsrat. "Mit Investitionen von 300 Millionen Euro stärken wir langfristig die Wettbewerbsposition des Standorts Düsseldorf. Als Kompetenzzentrum für das Nachfolgemodell des Sprinters nimmt unser Werk künftig eine noch wichtigere Rolle im weltweiten Produktionsverbund von Mercedes-Benz Vans ein", sagte Frank Klein, Leiter Produktion Mercedes-Benz Vans.

Vereinbarung sorgt für Sicherheit für Sprinter-Werk

Durch den Aufbau einer weiteren Produktionsstätte für den Sprinter in den USA hatte die Belegschaft am Rhein um den Verbleib des Standortes Düsseldorf gezittert. "Mercedes-Benz Vans verfolgt mit dem Erfolgsmodell Sprinter einen weltweiten Wachstumskurs. Aus wirtschaftlichen Gründen müssen wir mit der nächsten Generation unseres Bestsellers in den Wachstumsregionen mit lokalen Fertigungsstandorten präsent sein", sagte Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans.

Die nun geschlossene Vereinbarung sorgt dagegen für Sicherheit. "Mit der Vereinbarung in Düsseldorf haben wir eine klare Perspektive für die Mitarbeiter am Standort geschaffen. Wir haben gemeinsam einen konstruktiven Weg festgelegt, um die Kapazitätsanpassungen in Düsseldorf über einen langen Zeitraum gut zu organisieren und frühzeitig Klarheit für die Mitarbeiter am Standort zu schaffen", so Volker Mornhinweg weiter.

Sprinter-Werk Düsseldorf wird Kompetenzzentrum

So wird das Werk Düsseldorf als Kompetenzzentrum für die Nachfolgegeneration des Sprinters und Leitwerk für alle Sprinter-Fabriken weltweit aufgebaut. Trotz der Absage an betriebsbedingte Kündigungen müssen bis 2020 650 Stellen sozialverträglich abgebaut werden. Laut Hersteller sieht das vereinbarte Konzept freiwillige Ausscheidensvereinbarungen ab dem Jahr 2015 vor.

In Düsseldorf sind 6500 Mitarbeiter beschäftigt. Seit 1995 wurden in dem Werk über 2,5 Millionen Transporter hergestellt, rund 150.000 jährlich. Durch die in den letzten Jahren gestiegene Nachfrage wird der Sprinter seit 2006 auch in Ludwigsfelde hergestellt. Weitere Sprinter-Werke sind in González Catan (Argentinien), Fuzhou (China) und Nizhny Novgorod (Russland). (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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