Mercedes steigt ins Pickup-Segment ein

In den kommenden fünf Jahren

Mercedes steigt ins Pickup-Segment ein
Der Mercedes Pick-up soll noch in diesem Jahrzehnt gebaut werden. © Daimler

Mercedes erweitert sein Geschäftsgebiet durch einen Midsize-Pickup. Eine weitere Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Renault-Nissan ist dabei nicht ausgeschlossen.

In Deutschland führt das Pickup-Segment ein Nischendasein – wenn auch ein leicht steigendes. Global gesehen erfreuen sich die kleinen Lastwagen besonders in Nord- und Südamerika, Südafrika oder Australien hoher Beliebtheit, sodass Mercedes nun als erster Premium-Hersteller reagiert. „Im Rahmen unserer Strategie ‚Mercedes-Benz Vans goes global‘ ist der Pickup das ideale Fahrzeug, um unser Produktportfolio mit einem neu entwickelten Modell international gezielt zu erweitern“, sagt Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans.

Mercedes Pickup nicht nur für US-Markt konfiguriert

Dabei wird der Pickup eine Nummer kleiner als die in den USA meist sichtbaren Transporter ausfallen. Daimler-Chef Dieter Zetsche sieht die großen Pickups zu sehr auf den US-Markt beschränkt. Mit einer Tonne Nutzlast sei der Mercedes-Truck prädestiniert, auch in den anderen Märkten zu punkten.

„Der Pickup von Mercedes-Benz unterstützt die globalen Wachstumsziele unseres Unternehmens. Wir werden auch in diesem Segment mit einem unverwechselbaren Markengesicht und allen markentypischen Fahrzeugattributen in punkto Sicherheit, Komfort, Antriebsstrang und Wertigkeit antreten“, so Zetsche.

Mercedes M-Klasse als Vorbild

Im Hinblick auf Komfort und Wertigkeit verweisen die Verantwortlichen auf die Anfänge der M-Klasse, dem ersten SUV eines Premium-Herstellers, der 1997 vom Stapel lief und bisher über 1,6 Millionen Mal verkauft wurde. In der kommenden Woche feiert der überarbeitete Geländewagen als GLE seine Premiere in New York.

Der Pickup wird einen ähnlichen Weg wie damals die M-Klasse einschlagen und natürlich auch den schon eingesetzten Trend weg vom Nutzfahrzeug-Charakter hin zum Pkw-Ambiente antreten. „Wir können Kunden optimal bedienen, die ein Fahrzeug mit Nutzwert suchen, das gleichzeitig den Komfort, die Sicherheit und das Design eines Mercedes-Benz Pkw mitbringt“, so Mornhinweg, „den ersten Pickup unserer Marke werden wir nach diesem Erfolgsrezept auslegen.“

Das Erfolgsrezept könnte auch beim Kooperationspartner Nissan vom Band laufen. Die Japaner haben mit dem Navara schon langjährige Pickup-Erfahrungen. Bisher gibt es gemeinsame Fertigungen mit der Renault-Nissan-Allianz beim Mercedes Citan und Renault Kangoo sowie dem Smart und Twingo. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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