Mercedes E-Klasse All-Terrain: Offroader für die Stadt

Marktstart im März

Mercedes E-Klasse All-Terrain: Offroader für die Stadt
Die Mercedes E-Klasse All-Terrain. © Daimler

Es hat gedauert, aber nun hat auch Mercedes den Trend zu Crossmodellen erkannt und bringt das T-Modell der E-Klasse als All Terrain-Variante auf den Markt. Dank Allradantrieb ist er auch für den Offroad-Einsatz geeignet, aber man wird ihn vor allem in der Stadt sehen.

Von Frank Mertens

Dass man mit diesem Fahrzeug etwas spät dran ist, weiß man auch bei Mercedes. Denn Autos mit Offroad-Optik stehen bei den Kunden hoch im Kurs. Bei Audi heißen sie Allroad, bei Volvo Cross Country - und bei den Stuttgartern All Terrain. Hier macht man mit solchen Autos seit Jahren zusätzlichen Absatz.

Mercedes indes kommt erst im März mit dem T-Modell All-Terrain der neuen E-Klasse mit einem solchen Fahrzeug auf den Markt. Doch warum erst jetzt? "Weil die neue E-Klasse neu ist und vor einem Lifecycle von sieben Jahren steht", sagt Martin Hülder, Produktmanager der E-Klasse. Es sei ein idealer Zeitpunkt, gerade jetzt mit einem solchen Auto auf den Markt zu kommen.

Expressiverer Auftritt

"Es gibt Kunden, die wollen, dass ihr Kombi etwas expressiver ausschaut", so Hülder. Denen macht Mercedes nun mit diesem All Terrain-Modell ein Angebot. Optisch liegt die Bodenfreiheit um 2,9 Zentimter höher als bei der herkömmlichen E-Klasse. Davon entfallen allein 1,4 Zentimeter auf die 20 Zoll großen Räder. Dank Luftfederung sind drei Niveaulagen von 0 bis 3,5 Zentimeter möglich.

Wer meint, dass es reicht, ein bestehendes Modell wie die E-Klasse nur mit Plastikbeplankungen an den Radläufen oder einen Unterfahrschutz zu versehen und schon sei ein Crossmodell fertig, irrt. "Allein durch die größeren Räder war eine Fahrwerksanpassung nötig", sagte Michael Kelz, der Chefingenieur der E-Klasse. Daneben gibt es zudem noch neue Fahrprofile für den Offroad-Einsatz. Denn im Vergleich zu anderen Herstellern bietet Mercedes sein Offroad-Modell auch nur mit seinem Allradantrieb 4Matic an. So ausgestattet, können man auch gut abseits befestigter Straßen unterwegs sein, sagte Kelz. "Im Gelände kann dieses Auto schon eine Menge", so Kelz, dessen Lieblingsauto der All-Terrain ist.

Keine Angaben zum Absatz

Dass das Gros der Kunden sich mit diesem Auto nur selten ins Gelände verirren wird, steht dabei auf einem anderen Blatt, doch das ist bei den SUVs auch nicht anderes, die man vor allem in den Großstädten herumkurven sieht. Wieviel Absatz die Schwaben mit dem neuen Modell machen wollen, verraten sie nicht. Absatzzahlen zu einzelnen Modellreihen kommuniziere man nicht, heißt es. Aber in der Produktion im Werk Sindelfingen sei man darauf eingestellt, auch eine größere Nachfrage nach dem All-Terrain zu befriedigen. Derzeit liegt die Verteilung zwischen Kombi und Limousine bei der E-Klasse bei 50:50. In Russland und Australien wird es übrigens nur den All Terrain geben. Zum Preis verrät man ebenso wenig, er soll kurz vor Marktstart kommuniziert werden. Zum Start wird es den All.Terrain übrigens nur als 220d geben, danach folgt noch ein Sechszylinder-Diesel.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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