Mercedes C-Klasse: Kombi für Komfortbewusste

T-Modell feiert Premiere auf AMI Leipzig

Mercedes C-Klasse: Kombi für Komfortbewusste
Die Mercedes C-Klasse verkauft sich blendend. © Daimler

Mercedes wird das C-Klasse T-Modell im September auf den Markt bringen. Der Kombi der Schwaben ist dabei nicht nur größer als der Vorgänger geworden, sondern verfügt auch über die gleichen Annehmlichkeiten wie die Limousine.

Von Frank Mertens

Die C-Klasse ist für Mercedes das wichtigste Modell. Es ist das Brot-und-Butter-Auto des Konzerns. Mehr als 30 Prozent des Gesamtabsatzes entfallen auf dieses Fahrzeug. Nachdem die Limousine der C-Klasse bereits Mitte März zu den Händlern gerollt ist, schickt Mercedes im September nun den Kombi hinterher.

Wie wichtig das T-Modell ist, zeigt der Blick auf die Absatzzahlen. Weltweit kam das T-Modell im Jahr 2013 auf einen Anteil von 18 Prozent an allen C-Klasse-Verkäufen. In Deutschland, einem klassischen Kombimarkt, entschieden sich zwei Drittel der rund 50.000 Kunden für den Kombi. Während Mercedes in der kommenden Woche das T-Modell erstmals der Öffentlichkeit auf der AMI Leipzig präsentieren wird, verriet die Marke mit dem Stern an diesem Mittwoch erste Details seines Verkaufsschlagers im Rahmen eines so genannten Technologie-Tages in Bremen.

T-Modell mit zehn Litern mehr Kofferraumvolumen

Wer sich für einen Kombi entscheidet, der will neben einem ansprechenden Design vor allem eines: viel Platz. Und hier wird der Kunde nicht enttäuscht. So wuchs der Radstand gleich um 8 Zentimeter auf 2,84 Meter gegenüber dem Vorgängermodell, die Fahrzeuglänge legte um 9,6 Zentimeter auf 4,70 Meter zu und die Breite beläuft sich nun auf 1,81 Meter (+ 4 cm). Dieses Mehr an Länge trägt nicht nur zu einer um 4,5 Zentimeter erhöhten Beinfreiheit im Fond bei, sondern bietet auch eine Erhöhung des maximalen Ladevolumens um zehn auf insgesamt 1510 Liter. Hinter der Rückenlehne steht nun ein Laderaum von 490 Liter (+5 Liter) zur Verfügung.

Mercedes C-Klasse T-Modell
Der Innenraum des C-Klasse T-Modells Daimler

Damit auch sperrige Gegenstände im T-Modell besser verstaut werden können, lässt sich die Rückbank nun auch im Verhältnis 40:20:40 (zuvor 60:40) umklappen. Wie man es von einem Auto in der Mittelklasse erwarten kann, lässt sich der Kofferraumdeckel (wie mittlerweile bei vielen anderen Modellen in der Mittelklasse) freihändig öffnen. Es genügt eine Fußbewegung unter dem hinteren Stoßfänger – schon öffnet und schließt sich das Ladeabteil. Natürlich ist dieses Komfortfeature nur gegen Aufpreis zu haben.

Doch das T-Modell soll nicht nur beim Laderaum überzeugen, sondern auch bei Komfort, Effizienz und Fahrspaß, wie Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber sagt. Vor diesem Hintergrund haben die Schwaben mit konsequentem Leichtbau (zu 49 Prozent besteht die Karosserie aus Aluminium) erreicht, das Gewicht um 65 Kilogramm zu reduzieren. Damit sei man Leichtbau-Leader im Segment, stellten die Schwaben zufrieden fest.

Verbrauch um 20 Prozent reduziert

Mercedes C-Klasse T-Modell
Das Heck des T-Modells Daimler

Das hat dann auch entsprechend Einfluss auf den Verbrauch, der um bis zu 20 Prozent reduziert werden konnte. Die Benzin- und Dieselmotoren der C-Klasse erfüllen dabei natürlich die neue, strengere EU6-Abgasnorm und sind allesamt mit einem Start-Stopp-System ausgestattet. Die Vierzylinder verfügen über eine Leistung von 115 bis 204 PS, bei den Benzinern reicht das Spektrum von 156 bis zu 333 PS beim Sechszylinder. Darüber hinaus offeriert die Marke mit dem Stern auch einem mit einem Hybridmodul kombinierten Dieselmotor: der C 300 BlueTec Hybrid 204 PS plus 27 PS mit der E-Maschine. So unterwegs, soll sich das T-Modell mit einem Durchschnittsverbrauch von gerade einmal 3,8 Litern (CO2-Wert: 99 g/km) zufrieden geben. Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch noch ein der C 350 Hybrid mit Plug-in-Technik folgen.

Natürlich verfügt auch das T-Modell im Innenraum wie bereits die Limousine über ein Touchpad an der Mittelkonsole, mit dem per Tastendruck beziehungsweise Fingergeste die Funktionen des Command Online-Systems angesteuert werden können. Ebenso gibt es auch beim T-Modell ein Head-Up-Display und eine Vielzahl von Fahrassistenzsystemen. Sie verfügen über fast alle Funktionalitäten wie in der S- beziehungsweise E-Klasse. Dazu gehört beispielsweise ein aktiver Spurhalteassistent, die Attention Assist (sie warnt beispielsweise vor Müdigkeit) oder die Distronic Plus, die bis zu einen Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h eine automatische Bremsung einleitet. Bis 40 km/h kann es Auffahrunfälle vermeiden helfen. Für die Steigerung des Komforts sorgt ein aktiver Parkassistent, der automatisch in Längs- und Querlücken einparkt. Damit bringt das T-Modell alle Voraussetzungen mit, den Erfolg des Vorgängers fortzuschreiben.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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