Mercedes B-Klasse: Als Gebrauchter fast ohne Mängel

Probleme mit Antriebswelle

Mercedes B-Klasse: Als Gebrauchter fast ohne Mängel
So sieht die aktuelle Mercedes B-Klasse aus. © Daimler

Über das Aussehen der Mercedes B-Klasse kann man streiten. Über ihre Zuverlässigkeit als Gebrauchtwagen nicht. Sie weist kaum Mängel auf. Wenn doch, dann gibt es Probleme mit den Bremsen und der Antriebswelle.

Die B-Klasse von Mercedes wird vor allem wegen ihrer Geräumigkeit geschätzt. Der Kompaktvan ist ein gutes Stück größer als die A-Klasse. Über die Optik des sogenannten Großraummodells waren Autokäufer nach dem Marktstart zwar geteilter Meinung, doch aus technischer Sicht hat sich die B-Klasse in den vergangenen Jahren bewährt - es gibt nur ein paar Schwächen.

Im «TÜV Report 2014» wird die Mercedes B-Klasse überwiegend gut beurteilt. Die Lenkung sei ohne Schwächen, Ölverlust nur selten ein Problem, und auch die Lichtanlage arbeite solide. Der Wagen leidet jedoch unter maroden Antriebswellen. Auch Bremsscheiben und Handbremse fielen bei den Kfz-Hauptuntersuchungen (HU) immer wieder negativ ins Gewicht.

Undichte Antriebswellenmanschetten sind auch den Pannenhelfern des ADAC besonders oft aufgefallen. Darüber hinaus attestiert der Autoclub der B-Klasse aber kaum Mängel. Störungen des Motors gab es lediglich bis zum Baujahr 2006, Defekte im Abgasrückführsystem betrafen Diesel bis 2007, so der Club. Probleme mache weiterhin das optionale Lamellen-Schiebedach, das teilweise lautstark klappert.

B-Klasse kam 2005 auf den Markt

Auf den Markt kam die erste Generation der B-Klasse im Sommer 2005. Im Jahr 2008 bekam die verlängerte A-Klasse eine Modellpflege, auch eine Erdgasversion folgte. Mit der zweiten Generation, die 2011 bei den Händlern stand, wurde das Auto rundum erneuert. 2012 folgte wieder eine Erdgasvariante. Noch in diesem Frühjahr bringt Mercedes eine elektrisch angetriebene Version des Großraummodells auf den Markt - zunächst in den USA. Das Elektrofahrzeug soll aber auch nach Deutschland kommen.

In der B-Klasse werden bis dato ausschließlich Vierzylindermotoren verbaut. Die Benziner der ersten Generation leisten zwischen 70 kW/95 PS und 142 kW/193 PS, die Diesel 80 kW/109 PS und 103 kW/140 PS. Mit Erdgas kommt der Wagen auf 85 kW/116 PS. Dagegen liegt der 1,6 Liter große Einstiegsbenziner der zweiten Auflage schon bei 90 kW/122 PS, und der stärkste Ottomotor kommt auf 155 kW/211 PS. Das Leistungsspektrum der Dieselaggregate hat sich verändert und liegt zwischen 66 kW/90 PS und 125 kW/170 PS im B 250. Die Erdgasversion leistet nun 115 kW/156 PS.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist ein 103 kW/140 PS starker Diesel der ersten Baureihe von 2010 laut Schwacke-Liste im Falle des B 200 CDI DPF für rund 14 450 Euro zu haben. Die Laufleistung liegt demnach durchschnittlich bei 69 400 Kilometern: Diese Angabe können Interessenten als Orientierungsmarke nutzen. Ein neuerer B 180 BlueEfficiency Edition 1 von 2012 mit 90 kW/122 PS starkem Benziner steht für 19 100 Euro in der Liste (27 950 Kilometer). Ein Diesel des gleichen Baujahres wie der B 200 CDI BlueEfficiency mit 100 kW/136 PS sollte für um die 19 750 Euro aufzutreiben sein - bei 36 550 Kilometern auf dem Tacho. (dpa/tmn)

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