Mercedes-AMG kann bei MV Agusta einsteigen

Behörden erteilen Zustimmung

Mercedes-AMG kann bei MV Agusta einsteigen
Mercedes-AMG hat die Genehmigung zum Einstieg bei MV Agusta erhalten. © Daimler

Mercedes-AMG kann 25 Prozent der Anteile am italienischen Motorradhersteller MV Agusta übernehmen. Die Behörden hätten die dafür nötige kartellrechtliche Genehmigung erteilt, so AMG-Chef Tobias Moers.

Die Mercedes-Tochter AMG hat im Dezember die kartellrechtliche Genehmigung zur Übernahme von 25 Prozent der Anteile am italienischen Motorradhersteller MV Agusta erhalten, wie AMG-Chef Tobias Moers am Sonntag (Ortszeit) in Detroit auf Nachfrage der Autogazette sagte. An eine weitere Aufstockung der Anteile sei vorerst nicht gedacht, fügte der AMG-Chef hinzu. „Wir wollen MV Agusta nicht die Freiheiten nehmen, sich weiter eigenständig zu entfalten“, so Moers.

Synergien beim Leichtbau

Mit dem Einstieg bei MV Agusta hat AMG auch einen Sitz im Aufsichtsrat des im italienischen Varese beheimateten Zweiradherstellers. AMG und MV Agusta werden zukünftig im Vertrieb und im Marketing kooperieren. So kann sich Moers vorstellen, auch in den AMG-Performance-Centern Modelle von MV Agusta zu präsentieren. Von dem Einstieg erhofft sich Moers zudem auch bei der Technologie Synergien. „Beide Marke leben vom Leichtbau. Da kann es durchaus auch für uns Impulse geben.“

Da es zwischen den beiden Marken deutliche Schnittmengen gibt – die Kunden stehen jeweils auf Performance – geht Moers auch von positiven Auswirkungen auf den Absatz aus. MV Agusta setzt wie Mercedes-AMG auf leistungsstarke Modelle. Die Italiener haben Maschinen mit Hubräumen zwischen 675 bis 1100 Kubikzentimetern in den Segmenten Supersport, Superbikes, Naked Bike und Crossover im Angebot. Topmodell der Marke ist die Brutale 1090 RR mit 150 PS.

Mercedes-AMG hat im Jahr 2014 mit weltweit 47.632 Einheiten einen neuen Rekordabsatz erzielt. Im Vergleich zu 2013 (32.200 Einheiten) konnte die neben Mercedes-Maybach zweite Submarke des Konzerns seinen Absatz damit um fast 48 Prozent steigern. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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