Mazda2: Als Gebrauchter eine Empfehlung

Kleinwagen ohne große Probleme

Mazda2: Als Gebrauchter eine Empfehlung
Der Mazda2 ist der TÜV-Prüfers Liebling. © Mazda

Sie suchen einen Gebrauchtwagen, der Ihnen keine Sorgen bereitet? Dann schauen Sie sich den Mazda2 an. Er ist des TÜV-Prüfers Liebling.

Im Zeitraum von 2007 bis 2014 fertigte Mazda auf der gleichen Plattform, auf welcher der Ford Fiesta dieser Zeit aufbaute, den Kleinwagen Mazda 2. Dieser ist, auch wenn es ein paar Kritikpunkte gibt, ein sehr lohnender Gebrauchtwagen-Kauf, wenn es um Fahrspaß, Zuverlässigkeit und Kosten geht. Trotzdem gibt es natürlich einiges zu beachten, soll einer der kleinen Japaner den Weg in die heimische Garage finden.

Im Gegensatz zu vielen anderen Kleinwagen, die von Generation zu Generation wachsen, fiel die zweite Generation des Mazda2 bei ihrer Einführung 2007 knappe vier Zentimeter kürzer aus als das Vorgänger-Modell. Der Mazda2 basiert auf der Plattform des Ford Fiesta und war als Drei- und Fünftürer zu haben. Optisch fügt sich der Kleinwagen sauber in die Mazda-Designsprache ein und wirkt weder völlig bieder noch zu extrovertiert. Düsterer sieht es hingegen im Innenraum aus, hier fallen die durchschnittliche Verarbeitungsqualität und das viele Hartplastik unangenehm auf. Der Platz im Fond ist außerdem nicht für Großgewachsene geeignet.

Diesel nur als Fünftürer

Wer beim Mazda2 auf das Drehmoment eines Selbstzünders setzen will, muss sich mit der Optik eines Fünftürers anfreunden. Der 70 kW/95 PS starke Diesel war nicht in der Kombination mit drei Türen zu haben. Das Basisaggregat im Mazda 2 leistet 55 kW/75 PS, der Topmotor kommt immerhin auf 76 kW/103 PS. Generell gelten die Triebwerke in dem japanischen Kleinwagen allerdings eher als träge und wenig sportlich. Immerhin blieben Motor-Krankheiten und niederschmetternde TÜV-Urteile aus.

Schon in der Basis kommt der Mazda2 mit sechs Airbags, einem Bremsassistenten und ESP daher. 2007 gab es im Euro-NCAP-Crashtest die maximale Punktzahl von fünf Sternen. Bei den Punkten Schaltung, Lenkung und Fahrwerk gilt der Mazda 2 als Sportler unter den konventionellen Kleinwagen. Das sportlich-straffe Fahrverhalten muss allerdings mit einem nicht perfekten Geradeauslauf erkauft werden.

Qualität als große Stärke

Die Qualität der mechanischen Bauteile ist die größte Stärke des Mazda 2. Lediglich fehlerhafte Lenkgelenke und Radlager machten dem kleinen Japaner am Anfang seiner Produktionszeit Ärger. Diese Teile sollten bei einem Gebrauchtwagen also idealerweise bereits gegen stärkere Pendants ausgetauscht worden sein. 2017 wurde der Mazda 2 als „Bester Kleinwagen beim TÜV“ geadelt und fuhr in der Gesamtstatistik sogar unter die besten Fünf. Weder beim Motor noch bei den Bremsen oder der Beleuchtung macht der Mazda 2 Probleme – selbst nach mittlerweile zehn Jahren seit Produktionsbeginn.

Fazit: Ein handlicher Kleinwagen ist vor allem im Stadtverkehr einfach deutlich praktischer als ein klobiges SUV oder ein langer Kombi. Klar, beim Platzangebot kann der Mazda 2 nicht mit den Trend-Fahrzeugen der anderen Klassen mithalten, wer explizit einen Kleinwagen sucht, ist mit dem Japaner bestens bedient. Exemplare mit annehmbaren Kilometerständen sind aktuell schon für weniger als 4.000 Euro auf dem Gebrauchtmarkt zu haben. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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