Land Rover Freelander 2: Geländewagen für das Gelände

Premiere mit Frontantrieb

Land Rover Freelander 2: Geländewagen für das Gelände
Selbst Eis und Schnee halten den Land Rover Freelander nicht auf © Land Rover

Land Rover folgt dem Trend der kompakten SUV. Beim Freelander 2 brechen die Allradspezialisten erstmals in ihrer Geländewagengeschichte mit einem Tabu – die traditionellen Offroadqualitäten bleiben bestehen.

Von Thomas Flehmer

Porsche hat es getan, Subaru auch, nun gehört auch Land Rover zu den Tabubrechern. Während die Zuffenhausener ihre jahrelange Dieselverweigerung aufgegeben haben und Subaru ihre Modelle mit lediglich zwei Rädern antreiben lassen, folgt nun auch die britische Traditionsmarke dem Trend, kompakte SUV mit Frontantrieb auszustatten. So beginnt der Einstieg in die Land Rover-Welt des Freelanders 2 ab Ende März, Anfang April – erstmals mit einem Fronttriebler.

Trend zum Frontantrieb

Land Rover trägt damit Kundenwünschen Rechnung, immerhin entscheiden sich 23 Prozent aller Käufer in Europa für ein kompaktes SUV mit Zweiradantrieb, in Deutschland sind es gar ein Drittel aller Kunden, die auf einen Allradantrieb verzichten, da ihr Geländewagen die Wege abseits des Asphalts nie zu Gesicht bekommen wird. Land Rover verbindet den Trend, den 2,2 Liter großen Turbodiesel mit 110 kW/150 PS gleich um 75 Kilogramm zu erleichtern.

Verbunden mit der Stopp-Start-Technik, die mittlerweile auch bis zum Nullpunkt funktioniert, kommt der frontgetriebene Freelander 2 eD4 nun auf einen Verbrauch von sechs Litern glatt, was einem CO2-Ausstoß von 158 g/km entspricht. Dabei weist der Spar-Freelander mit einem Spurtvermögen von 11,7 Sekunden für einen Kompakt-SUV annehmbare Werte auf. Auch die 181 km/h weisen nicht auf eine lahme Öko-Flunder hin.

Zwei Leistungsstärken

Der Freelander ist der sparsamste Land Rover überhaupt Land Rover

Neben dem 150 PS starken Dieselmotor, der noch aus der Zeit unter den Fittichen von Ford entstammt, wurde mit 190 PS eine weitere neue Leistungsstufe installiert. Hier wird bereit nach 9,5 Sekunden die 100 km/h-Marke passiert und die Höchstgeschwindigkeit ist bei 190 km/h erreicht.

Hier sind es dann 7,0 Liter, die über 100 Kilometern durch die Schläuche jagen und so für einen CO2-Ausstoß von 185 Gramm pro Kilometer sorgen. Beide Motoren agieren dabei äußerst leise, sodass sich die bis zu fünf Insassen in die Sitze drücken können, die ein neues Design erhalten haben.

Mit dem Geländewagen sich ins Gelände wagen

Im Cockpit des Land Rover Freelanders gehen klare Strukturen in Komfort über Land Rover

Dabei bleibt die Struktur des Innenraums traditionell fließend zwischen Komfort und klaren Strukturen im Cockpit. In den Sitzen lässt es sich bequem aushalten und der Seitenhalt fängt die Körperhülle auf, wenn es mal steil bergab oder bergauf gehen sollte. Denn trotz Einsparungen beim Antrieb bleibt der Freelander auch weiterhin ein Gelände-Wagen, vor allem dann, wenn Four Wheel Drive die Achsen antreiben. Dann kann auch verschneites Gelände nicht den Wagen am Fortkommen hindern.

Dank einer hohen Bodenfreiheit und Böschungswinkeln von 31 und 34 Grad hält den Offroader nur die Angst des Fahrers vor Kratzern oder Beulen vor der Fahrt durch Matsch, Schlamm oder Schnee auf. Doch wer sich vor- und umsichtig bei der Berg- und Talfahrt verhält, wird auch das neue Frontdesign mit schmalerem Kühlergrill oder den veränderten Scheinwerfern und Heckleuchten keinen Schaden zufügen. Wobei wahrscheinlich die meisten Allradanhänger wie auch die Fahrer des Fronttrieblers zumeist fernbleiben werden.

Spezielles Rabatt-Programm

Auch auf der Straße gibt der Land Rover Freelander ein gutes Bild ab Land Rover

Somit bleibt der Anschaffungswert von mindestens 28.200 Euro für den frontgetriebenen Vierzylinder eD4 E länger erhalten. Der allradangetriebene Schalterwagen kostet 1700 Euro mehr. Die Version mit 190 PS beginnt bei 36.400 Euro. Ein spezielles "Upgrade"-Programm bieten die Briten zudem noch an.

Dabei erhalten die Käufer zum gleichen Preis die nächst höhere Ausstattungsvariante, was mindestens mit 3000 Euro Rabatt zu Buche schlägt. Damit könnte dann die ein oder andere Beule im Gelände auch wieder getilgt werden. Oder man gibt dem Tabubruch nach und bleibt mit dem Fronttriebler auf dem Asphalt.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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