Kia bläst zur neuen Modelloffensive

Rekordjahr in Deutschland

Kia bläst zur neuen Modelloffensive
Der Rio ist der erste neue Kia im Jahr 2017 © Kia

Kia Deutschland hat im abgelaufenen Jahr erstmals die Grenze von 60.000 Neuzulassungen geknackt. Mit einer erneuten Modelloffensive soll die Wahrnehmung der Marke gesteigert werden.

Von Thomas Flehmer

Die Zahlen sprechen für sich. In den letzten sechs Jahren hat Kia in Deutschland um 65 Prozent bei den Neuzulassungen zugelegt. Standen 2010 noch 36.595 Verkäufe unterm Strich, notierte der Importeur aus Korea 2016 60.522 verkaufte Einheiten.

Mit dem Rekordjahr „haben wir zum ersten Mal überhaupt mehr als 60.000 Fahrzeuge verkauft“, freut sich Steffen Cost bei der Präsentation des neuen Rio in Lissabon. Der Deutschland-Geschäftsführer macht drei Eckpfeiler für den Erfolg aus: „Produkt und Marke, starke Partner und die Kundenorientierung.“

Bis zu 50 neue Händler gesucht

Gerade bei den Produkten hat Kia zwischen 2010 und 2016 an Tempo zugelegt. 29 neue oder überarbeitete Modelle erweiterten die Produktpalette und machten die Marke dadurch bekannter. Wobei Cost mit dem Bekanntheitsgrad noch nicht zufrieden ist. „Wir müssen daran arbeiten, dass die Marke genauso wahrgenommen wird wie die Produkte.“

Zugleich arbeitet der Deutschland-Ableger daran, das Händlernetz auszubauen. „In den Großstädten sind wir bis auf Köln gut vertreten“, sagt Cost, „doch in den ländlichen Regionen müssen wir präsenter sein.“ 40 bis 50 neue Standorte sollen in den Regionen die Lücken schließen.

Eigene Kia-Bank unterstützt seit Januar

Und auch die Kunden müssen für den Erfolg im Fokus bleiben, „auch wenn das abgedroschen klingt“, wie Cost sagte. Hier setzt Kia seit Jahren Zeichen mit der Garantie über sieben Jahre, die sonst kein anderer Hersteller anbietet. Und auch mit anderen nicht üblichen Angeboten sollen potenzielle Kunden geködert werden. „Im Rio bieten wir zum Beispiel einen autonomen Bremsassistenten mit Fußgängererkennung an. Das ist im B-Segment nicht üblich.“

Weitere Unterstützung auf dem Weg zum Erfolg erwartet Cost von der eigenen Kia-Bank, die zu Beginn des neuen Jahres installiert wurde und bei den Verkäufen günstige Angebote für die Kunden offerieren soll.

Und das ist auch nötig. Denn nach der Modelloffensive ist vor der Modelloffensive. 22 neue oder überarbeitete Modelle sollen bis 2020 den Erfolgsweg fortsetzen, der Rio machte den Anfang, Ende März folgt der neue Picanto, zwei für Kia wichtige Baureihen. Wohin der Weg gehen soll, sagte Cost noch nicht. Der Geschäftsführer kann sich einen Marktanteil von 2,5 Prozent in Deutschland vorstellen, wie er vor knapp fünf Monaten im Interview mit der Autogazette sagte. Letztes Jahr schloss Kia mit einem Marktanteil von 1,8 Prozent ab- für die 2,5 Prozent müssten am Ende des Jahres etwas über 80.000 Neuzulassungen stehen - auch hier sprechen die Zahlen dann für sich.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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