Agileres Fahrverhalten durch Keramikbremsen

Sicom Evo Brakes

Agileres Fahrverhalten durch Keramikbremsen
Die BMW HP2 mit Carbonteilen und Keramikbremsscheiben. © Sicom GmbH

Keramikbremsen werden auch bei Fahrern von sportlichen Motorrädern immer beliebter. Sie bieten ein agileres Fahrverhalten, sagt Julius Ilmberger, der entsprechende Bremsscheiben vertreibt.

Bei teuren Sportwagen sind Keramikbremsen fast nicht mehr wegzudenken. Wer etwas auf sich hält und beispielsweise mit seinem Audi R8 oder seinem Porsche 911 etwas hermachen will, setzt auf dieses Material. Doch auch bei Motorrädern werden Keramikbremsen immer beliebter. Sie sind nicht nur um bis zu zwei Kilogramm leichter, sondern auch widerstandsfähiger.

„Vor allem bieten sie sportlich ambitionierten Fahrern ein besseres Einlenkverhalten durch die geringere Masse und ein sanfteres Einbremsen. Zugleich wird das Motorrad deutlich agiler“, sagt Julius Ilmberger, Chef der Sicom GmbH in Oberhaching. Pro Jahr setzt Ilmberger 50 bis 60 Keramikbremsscheiben ab, die aus karbonverstärktem Kohlenstoff bestehen und die er in Slowenien fertigen lässt. Die Sicom Evo Brakes sind indes kein Schnäppchen: Der Preis liegt bei 2990 Euro.

Kaum Abnutzung

„Doch die Bremsen sehen nicht nur gut aus, sondern halten auch deutlich länger als herkömmliche“, so Ilmberger. „Im Straßenbetrieb tritt so gut wie kein Verschleiß auf, im Rennbetrieb nur an den Bremsbelägen.“ Zu den Kunden von Sicom gehören dabei aber nicht nur Fahrer von Supersportlern, sondern auch die von Reiseenduros.

Keramikbremsscheiben von Sicom
Bremsscheiben von Sicom an eine Ducati Diavel Sicom GmbH

Kunden, die an einer Keramikbremse interessiert sind, brauchen sich laut Ilmberger keine Gedanken über eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) des TÜVs machen. Entweder liegt sie bereits vor oder kann durch eine Einzelabnahme erfolgen, wie Ilmberger sagt.

Mit seinen Bremsen spricht Ilmberger zahlungskräftige Biker an, die gern auch bereit sind, sich ihre Maschine bei Ilmberger auch für einige Tausend Euro mit Carbonteilen aufzuhübschen, dem Hauptgeschäft des Bayern. „Wer sich bei uns sein Bike mit Carbonteilen versehen lässt, gibt dafür im Schnitt zwischen 4000 bis 6000 Euro aus." (AG)

Vorheriger ArtikelVolvo V60 T6: Warten auf den Allradantrieb
Nächster ArtikelPreise beim Mazda MX-5 bleiben stabil
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden