Verhaltenes Interesse an Kaufprämie für Elektroautos

Gerade einmal 266 Anträge

Verhaltenes Interesse an Kaufprämie für Elektroautos
Knapp 25.000 Ladepunkte gibt es in Deutschland © VW

Seit dem vergangenen Samstag kann eine Kaufprämie für Elektroautos beantragt werden. Doch seither sind beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gerade einmal 266 Anträge für den so genannten Umweltbonus eingegangen.

Das Interesse an der Kaufprämie für Elektroautos scheint sich zunächst in Grenzen zu halten. Seit dem Start des Verfahrens am Samstag gingen beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 266 entsprechende Anträge ein, wie die Behörde am Montagmittag in Eschborn auf Anfrage mitteilte. Der Beginn sei reibungslos verlaufen.

Für reine Elektrofahrzeuge mit Batterie gibt es 4000 Euro "Umweltbonus", wie die Prämien heißen - davon je 2000 Euro vom Bund und 2000 Euro vom Hersteller. Bei Hybridautos, die per Stecker geladen werden und einen ergänzenden Verbrennungsmotor haben, sind es 3000 Euro (1500 Euro Staat/1500 Euro Hersteller).

Prämie gilt ab 18. Mai

Die Förderung gilt rückwirkend für E-Autos, die seit dem 18. Mai gekauft wurden. Anträge beim Bafa können Bürger, Firmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine stellen, auf die ein Neufahrzeug zugelassen wird. Das Online-Portal war in der Nacht zum Samstag freigeschaltet worden.

Bund und Autoindustrie teilen sich die Kosten von insgesamt 1,2 Milliarden Euro. Der Bund rechnet mit mindestens 300.000 E-Autos, die dank der Förderung gekauft werden. Die Kaufprämie gilt solange, bis der Fördertopf leer ist - spätestens am 30. Juni 2019 wäre Schluss. Mit dieser Kaufprämie will die Bundesregierung ihr Ziel von einer Millionen E-Autos bis zum Jahr 2020 doch noch bewerkstelligen. Experten halten dieses Ziel indes für unrealistisch. Im Idealfall könnte man bis dahin 500.000 bis 600.000 Autos absetzen. (AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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