Honda Jazz: «Raumwunder» mit wenig Pannen

«Keine gravierenden Mängel»

Der Honda Jazz ist seit 2002 ein Viertürer mit viel Platz. Auch bei der Zuverlässigkeit als Gebrauchter punktet der Kleinwagen.

Das Segment der Kleinwagen wächst. Selbst Premium-Hersteller setzen längst auf den Trend: Beispiele sind der Audi A1 oder das geplante Mega City Vehicle von BMW. Da Kleinwagen nicht mehr nur als Zweitwagen funktionieren müssen, wächst mit dem Modellangebot der Anspruch der Kunden - und damit auch der Einfallsreichtum der Autobauer. So tut sich Honda beim Modell Jazz mit Variabilität hervor, was dem Auto den Ruf eines «Raumwunders» einbrachte. Auch bei der Zuverlässigkeit punktet der Japaner: Der ADAC bescheinigt dem Wagen, «keine gravierenden Mängel» zu haben.

Defekte Zündkerzen und Probleme mit der Batterie

Fahrzeuge aus dem Baujahr 2009 fielen in der ADAC-Pannenstatistik durch defekte Zündkerzen auf. Vereinzelt brannte die Sicherung der Kraftstoffpumpe durch. Außerdem gab es häufiger Probleme mit der Batterie des ansonsten «sehr zuverlässigen» Fahrzeugs, urteilt der ADAC.

Die Geschichte des Jazz beginnt eigentlich 1984: Für zwei Jahre bot Honda in Deutschland einen Zweitürer an, der in Japan als Honda City vermarktet wurde. Das, was der Hersteller heute unter einem flexiblen Kleinwagen versteht, kam 2002 auf den Markt. Die zweite Generation war ein Viertürer mit steilem Heck - die Voraussetzung für einen vergleichsweise großen Stauraum.

Dritte Generation ab 2008

Bei der dritten Generation ab 2008, die serienmäßig mit dem Schleuderschutz VSA ausgeliefert wird, verfeinerte Honda das Innenraumkonzept: Die hintere Reihe lässt sich soweit umklappen, dass eine ebene, fast 1,30 Meter hohe Ladefläche entsteht.

Bei der Motorenpalette zeigt sich Honda weniger flexibel, denn die Auswahl ist stark beschränkt. Diesel sind und waren gar nicht im Angebot. Benziner gibt es mit 1,2 und 1,4 Liter Hubraum. Sie leisten je nach Baujahr zwischen 57 kW/78 PS und 73 kW/100 PS. Zum Start des aktuellen Jazz 2008 kamen immerhin neue Motoren, laut Hersteller mit einer «verbesserten Wirtschaftlichkeit» und geringeren Emissionen. Wer sich für einen Jazz mit den «Magic Seats» - so nennt Honda das Sitzkonzept ab 2008 - interessiert, zahlt mindestens 7500 Euro. Zu diesem Preis wird der Jazz 1.2 i-VTEC mit 66 kW/90 PS in der Schwacke-Liste geführt. Für einen vier Jahre älteren Jazz 1.4 LS mit 61 kW/83 PS sind noch rund 6050 Euro fällig. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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