35 Prozent der Autofahrer haben Heuschnupfen

Aktuelle Umfrage

35 Prozent der Autofahrer haben Heuschnupfen
Eine Vielzahl von Autofahrern leidet unter Heuschnupfen. © GTÜ

Mehr als ein Drittel aller Autofahrer leiden unter Heuschnupfen, wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht. Doch nur jeder Achte gab an, deshalb aufs Autofahren zu verzichten.

Rund 35 Prozent der Autofahrer in Deutschland leiden unter Heuschnupfen. Zwei Drittel von ihnen fühlen sich durch Niesen, brennende Augen oder gedämpfte Wahrnehmung eingeschränkt, setzen sich aber dennoch ans Steuer (63 Prozent). Aufgrund der starken Allergiesymptome verzichtet lediglich jeder Achte komplett auf Autofahren (13 Prozent). Zu diesem Ergebnis ist eine Befragung unter 1460 Führerscheinbesitzern im Auftrag des Onlineportals „Autoscout24“ gekommen.

Lediglich ein Viertel der unter Heuschnupfen leidenden Autofahrer gibt an, nicht oder nur kaum durch ihre Allergie beim Autofahren eingeschränkt zu sein (24 Prozent). Linderung erhoffen sich die Befragten vor allem dadurch, dass sie die Pollen gar nicht erst ins Auto lassen. Mehr als die Hälfte hält deshalb die Fenster oder das Schiebedach geschlossen (57 Prozent), die Belüftung auf Umluft stellen 35 Prozent. Jeder dritte heuschnupfengeplagte Fahrer gibt an, einen Pollenfilter in die Autobelüftung eingebaut zu haben. Den Pollenfilter häufiger als den Innenraum reinigen 30 Prozent und ein Sechstel verbannt Jacken und ähnliche potentielle Pollenträger in den Kofferraum (16 Prozent).

40 Prozent nehmen Medikamente ein

Auf Medikamente zur Bekämpfung der Symptome setzen 40 Prozent. Allergie-Experte Professor Dr. Torsten Zuberbier sieht darin die einzig wirksame Gegenmaßnahme. Er rät jedoch zu einer Dauertherapie, da die Medikamente mindestens zwei Stunden benötigen um gut zu wirken und man sich oft genug spontan ans Steuer setzt. "Es gibt inzwischen gute freiverkäufliche Antihistaminika, die nicht müde machen", ergänzt er mit Blick auf mögliche Nebenwirkungen. Daneben gibt es aber auch andere Methoden, die zur Besserung der Symptome beitragen können, beispielsweise Akupunktur.

Dabei sind akute Heuschnupfensymptome beim Autofahren nicht nur ein Ärgernis, sie können auch zum Risiko werden: Sieben Prozent der Befragten geben an, durch ihren Heuschnupfen schon einmal in eine brenzlige Verkehrssituation gekommen oder in einen Unfall verwickelt worden zu sein. „Das gefährlichste Symptom ist eindeutig das Niesen. Hier kommt es zu einem reflexartigen Verschließen der Augen von mindestens ein bis zwei Sekunden. Je nach Geschwindigkeit erfolgt eine gefährlich lange Blindfahrt“, sagt Zuberbier. Ist der Fahrer zum Beispiel mit 100 km/h auf einer Landstraße unterwegs, legt er so schnell über 50 Meter ohne Sicht auf die Strecke zurück. Außerdem sind die Augen der Allergiker leichter geblendet, deshalb sollte immer eine Sonnenbrille im Handschuhfach aufbewahrt werden. (dpa)

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