Handy-Verbot schreckt Autofahrer nicht ab

Umfrage des Verkehrssicherheitsrates

Das Handy-Verbot im Auto schreckt kaum ab. Nur 52 Prozent der Autofahrer gaben an, auf das Telefonieren im Fahrzeug zu verzichten.

Trotz eines Bußgeldes und einem Punkt in der Verkehrssünderkartei verzichten nur 52 Prozent der Autofahrer bewusst auf das Telefonieren mit dem Handy im Auto. Das geht aus einer repräsentativen Befragung unter 2000 Verkehrsteilnehmern des Marktforschungsinstituts Ipsos im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) hervor.

Wie der DVR an diesem Mittwoch mitteilte, würde jeder Dritte (31,4 Prozent) zwar im Auto telefonieren, aber ausschließlich mit einer Freisprecheinrichtung. Jeder Siebte (15,4 Prozent) allerdings führt Telefongespräche auch ohne Freisprecheinrichtung. Autofahrer, die dabei erwischt werden, müssen mit einem Bußgeld in Höhe von 40 Euro und einem Punkt in der Verkehrssünderkartei n Flensburg rechnen.

DVR: Auf Ablenkung beim Fahren verzichten

Kurz vor der Weihnachtszeit appelliert der DVR deshalb an die Autofahrer, auf Ablenkungsquellen beim Fahren zu verzichten. „Am sichersten fährt, wer ganz auf das Telefonieren während der Fahrt verzichtet“, so der DVR.

Wie eine Umfrage des Autoherstellers Ford im Oktober dieses Jahres ergab, würden sich Autofahrer in den Nachbarländern stärker an das Handy-Verbot halten. Während in Deutschland 47 Prozent der Fahrzeuglenker angaben, während der Fahrt schon einmal zum Mobiltelefon gegriffen zu haben, waren dies in Großbritannien nur sechs Prozent. Ein möglicher Grund: In Großbritannien ist die Strafe bei Zuwiderhandlung deutlich höher als in Deutschland: Dort müssen bis zu 1000 Pfund bezahlt werden, sollte der Fall vor Gericht kommen. (AG)

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