VW Lupo: Klein, praktisch, zuverlässig

Der VW Polo ist ein solider Kleinwagen. Beim Gebrauchtwagenkauf sollten aber einige Dinge beachtet werden, rät die Sachverständigenorganisation Dekra.

Die VW-Modellpalette ging in den neunziger Jahren einen damals für Autohersteller typischen Weg: Alles wurde größer und teurer. Von einem echten Volkswagen konnte meist nicht mehr die Rede sein. Das war wohl auch den Konzernlenkern bewusst, so dass man auf die Idee kam, das Angebot auch nach unten zu erweitern. Das Ergebnis hieß Lupo und war mit seinen kompakte Abmessung und moderaten Preisen tatsächlich wieder ein Auto für fast jedermann. Die Käufer bekamen trotzdem ein durchweg solides Auto. Beim Gebrauchtkauf sind nach Angaben der Sachverständigen-Organisation Dekra in Stuttgart allerdings einige mögliche Schwachstellen zu beachten.

Probleme mit Unterdruckschlauch

Laut Dekra gab es beim Lupo Probleme mit einem Unterdruckschlauch am Bremskraftverstärker. Dieser kann gerade bei frühen Modellen porös werden und einreißen - eine Sichtprüfung gibt Aufschluss über den Zustand. Eine Reparatur ist schnell und vergleichsweise günstig erledigt. In Verruf gekommen ist der Lupo vor allem durch Berichte über Motorschäden bei den 1,0- und 1,4-Liter-Aggregaten im Winter. So konnte sich speziell als Folge von Kurzstreckenverkehr Kondenswasser bilden, das bei Frost zu den Schäden führte. Das Problem sollte aber in der Regel mittlerweile beseitigt sein. Von den bis zu drei Jahre alten Fahrzeugen absolvieren nach Auskunft der Sachverständigen 79 Prozent die Hauptuntersuchung ohne Mängel.

Auf den Markt kam der Lupo 1998, angeboten wurde er als Zweitürer mit Heckklappe. Trotz der geringen Außenmaße steht für die Insassen vor allem auf den vorderen Sitzen ordentlich Platz zur Verfügung, eher knapp bemessen ist das Gepäckabteil. Gelobt werden durchweg die Fahreigenschaften, die Federung und die Verarbeitung. Keine hohen Ansprüche dürfen an den Umfang der Serienausstattung gestellt werden.

50 PS Basismotor

Basismotorisierung ist ein 1,0-Liter-Benziner mit 37 kW/50 PS, die Leistungsspitze stellt der eher seltene Lupo 1.6 GTI mit 92 kW/125 PS dar. Bei den Dieselmodellen reicht die Auswahl von 44 kW/60 PS bis zu 55 kW/75 PS. Auch der einst als Dreiliter-Auto beworbene Lupo 1.2 TDI 3L hat einen Dieselmotor, die Leistung liegt bei 45 kW/61 PS. Die Preise für gebrauchte Lupo beginnen laut Schwacke-Liste bei 3450 Euro. Dafür gibt es ein Basismodell mit Benzinmotor aus dem Jahr 1998. 12.800 Euro müssen noch für einen GTI aus dem Jahr 2005 bezahlt werden. Bei den Dieselmodellen geht es mit 4400 Euro für einen 1998er 1.7 SDI los. Ein 1.2 TDI 3L aus 2004 wird mit 10.000 Euro gehandelt.

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