Zumeist unauffällig: der Honda CR-V

Gebrauchtwagentipp

Zumeist unauffällig: der Honda CR-V
Die meisten japanischen Hersteller erwarten keine Engpässe außerhalb Japans © Honda

In der Riege reparaturunanffälliger japanischer Autos ist der Honda zwar nicht ganz vorn dabei. Aber dennoch präsentiert er sich auch als Gebrauchtwagen noch als sehr zuverlässig.

Unter einem kleinen Flitzer stellt man sich vielleicht einen Fiat 500 vor oder einen flotten Roadster. Ein SUV wie den Honda CR-V würde man so eher nicht bezeichnen. Doch der Geländewagen des japanischen Herstellers heißt genau so: Das Kürzel CR-V steht für Comfortable Runabout Vehicle - frei übersetzt: komfortabler kleiner Flitzer. Klein ist der Wagen nicht. Und ob er komfortabel ist, muss am Ende der Fahrer entscheiden. Fest steht aber: Der CR-V ist ein recht zuverlässiges Auto, das in der Pannenstatistik des ADAC kaum auftaucht.

Kleine Macken

Ein paar Macken bescheinigt der Automobilclub dem SUV allerdings: So versagten in einigen Fällen die Stromversorgung der Kraftstoffpumpe oder auch die elektronische Wegfahrsperre bei Fahrzeugen aus dem Baujahr 2003. Beim Kühlsystem gibt es Verbesserungsbedarf: Die Schläuche könnten besser gegen Marderbisse geschützt sein. Fahrzeuge der Baujahre 1997 bis 1999 wurden wegen defekter Zündschlösser in die Werkstätten zurückgerufen.

Dem ersten CR-V von 1996 haftete optisch noch etwas von einem Fahrzeug an, das für den tatsächlichen Geländeeinsatz konzipiert war. Im Zuge der Modellpflege und Neuauflagen über die Jahre wurde das SUV immer mehr zum Lifestyle-Wagen. So wirkt der aktuelle CR-V deutlich weniger kantig als seine Vorgänger. Die aktuelle Generation erhielt 2010 ein dezentes Facelift. Das SUV wird nach wie vor nur mit Allradantrieb angeboten.

Rußpartikelfilter ab 2007

Unter der Haube des Konkurrenten von Modellen wie dem Toyota RAV4 oder dem Hyundai Tucson arbeiten Otto- oder Dieselmotoren. Je nach Baujahr und Generation leisten die 2,0 und 2,4 Liter großen Benziner zwischen 94 kW/128 PS und 122 kW/166 PS. Die beiden Selbstzünder schöpfen aus 2,2 Litern Hubraum 103 kW/140 PS beziehungsweise 110 kW/150 PS. Die Diesel verfügen seit 2007 über Rußpartikelfilter.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt kostet ein CR-V 2.2 CTDI DPF Style mit 103 kW/140 PS von 2009 laut der Schwacke-Liste rund 18.550 Euro. Ein älterer Benziner der ersten Generation von 1999 mit 94 kW/128 PS schlägt demnach noch mit rund 4.500 Euro zu Buche. Dazwischen liegt zum Beispiel der CR-V 2.0i ES mit 110 kW/150 PS von 2004: In der Preisliste wird er mit 10.600 Euro geführt. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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