Garmin Virb Elite: Es muss nicht immer eine GoPro sein

Action Cam vom Navispezialisten

Garmin Virb Elite: Es muss nicht immer eine GoPro sein
Die Action Cam Garmin Elite im Einsatz beim Moto Cross. © Garmin

Garmin bringt mit der Virb X bereits den Nachfolger seiner Action Cam Virb auf den Markt. Doch muss es unbedingt immer gleich das Neuste vom Neuen sein? Nein, denn die Virb Elite macht einen guten Job.

Von Frank Mertens

Der Markt mobiler Navigationsgeräte stagniert. Kein Wunder, denn immer mehr Menschen nutzen ihr Smartphone, um sich den richtigen Weg weisen zu lassen. Darauf müssen sich Navigationshersteller wie TomTom und Garmin einstellen - und tun dies auch. Sie haben nicht nur Navigationslösungen für die verschiedenen Einsatzbereiche im Angebot, sondern auch Sportuhren und mittlerweile auch Action Cams.

Diesen lukrativen Markt will man nicht allein dem Marktführer GoPro überlassen. Während TomTom gerade erst seine Bandit auf den Markt gebracht hat, bringt Konkurrent Garmin bereits den Nachfolger der Virb auf den Markt. Mit seiner neuen Optik ist die Virb X beziehungsweise Virb XE der GoPro ziemlich ähnlich geworden.

Handliche Virb Elite

Doch wer nicht immer gleich alles Neue sein Eigen nennen muss und sich mit seiner Action Cam auch vom Marktführer unterscheiden will, der sollte sich ruhig auch noch einmal die Virb Elite anschauen. Sie ist mit ihrer länglichen Form nicht nur handlicher als das Nachfolgemodell, sondern bietet neben einer recht intuitiven Benutzerführung vor allem auch eine gute Bildqualität mit einer natürlichen Farbwiedergabe.

Doch bleiben wir zunächst bei der Handhabung: Die ActionCam von Garmin lässt sich über einen Schiebeschalter an der Seite ein- und ausschalten (was etwas stört ist indes die etwas lange Verzögerung bis zm Beginn der Videoaufnahme). DienStart- und Stoppfunktion funktioniert selbst mit Handschuhen beispielsweise beim Motorradfahren tadellos - und genauso soll es ja sein, dass die Bedienung insbesondere während der sportlichen Aktivität reibungslos abläuft. Die weitere Funktionen lassen sich über Druckknöpfe an der Seite ansteuern, mit denen man sich durchs Menü bewegen kann. Hier kann man beispielsweise nicht nur einen Zeitraffer und die Fotofunktion auswählen, sondern auch das Bildformat (Breit, Zoom 1, Zoom 2)

Verbindung mit anderen Geräten möglich

Garmin Virb Elite
Ein handliches Format, die Garmin Virb Garmin

Wo man sich gerade im Menü befindet, kann man über ein kleines 1,4 Zoll Display an der Oberseite der Virb Elite ablesen. Über das Display lässt sich auch die Aufnahme verfolgen beziehunsgweise wiedergeben. Bei grellem Licht fällt das indes nicht einfach. Einfacher ist es da schon, die Kamera über eine App (für Android und iOS erhältlich) zu steuern - und entsprechend die Aufnahme zu aktivieren und dann auch anschauen, was deutlich angenehmer ist als dies über die doch etwas fummelig zu bedienenden Druckknöpfe an der rechten Seite der Kamera zu erledigen.

Derjenige, der sich eine Action Cam kauft, der will natürlich auch die Option haben, seine Herz- oder Trittfrequenz zu messen und sich diese Daten auch im Video einblenden zu lassen. Das ist mit der Virb dank eines ANT+-Sensors möglich, der die Verbindung zu entsprechenden Geräten wie einem Brustgurt oder Trittfrequenz-Sensoren ermöglicht. Ebenso lassen sich GPS-Daten erfassen. Diese Daten lassen sich über das kostenlose Schnittprogramm auch ins Video einblenden. Der Lithium-Ionen Akku ermöglicht eine Aufnahmezeit von bis zu drei Stunden. Wem das nicht reicht, der kann sich auch einen extra Akku ordern oder er entscheidet sich gleich für das Power Bundle von Garmin, das nicht nur einen zusätzlichen Akku enthält, sondern auch eine Fernbedienungen für das Handgelenk.

Externes Mikro lässt sich verbinden



Die Virb Elite verfügt über ein integriertes Mikro, das sich auch ausschalten lässt, wenn man beispielsweise bei einer Motorradtour die Windgeräusche nicht aufnehmen mag. Das integrierte Mikro reicht aus, um auf kurze Distanz bis ca. 1,5 Meter noch recht annehmbare Wiedergabequaltitäten bei Sprachaufnahmen zu erzielen, wie das zuvor eingebette Video zeigt, das mit der Virb Elite und dem internen Mikro aufgenommen wurde.

Wer auf eine bessere Tonaufzeichnung Wert legt, der hat die Möglichkeit, auch ein internes Mikrofon anzuschließen. Dafür bedarf es aber eines Adapters aus dem umfangreichen Zubehörprogramm. Hier finden sich für fast alle Einsatzzwecke Features, die das Einsatzspektrum der Virb Elite vergrößern. Dazu gehören beispielsweise die unterschiedlichen Halterungen wie beispielsweise den Lenker, ein Stativ oder eine Kopf- oder Brusthalterung. Im Zubehörshop gibt es fast nichts, was es fast nicht gibt. Wer also nicht immer nach den Neusten des Neuen giert, der macht mit der Garmin Virb Elite nichts falsch. Vor allem auch wegen des Preises nicht: der liegt für das Power Bundle bei 299 Euro.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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