Garmin Nüvi 2597 LMT: Noch einfacher ans Ziel

Überarbeiteter Bestseller

Garmin Nüvi 2597 LMT: Noch einfacher ans Ziel
Das Garmin 2597 LMT führte einen sicher zum Ziel. © AG/Mertens

Garmin hat seinen Bestseller überarbeitet: das Nüvi 2597 LMT wartet mit einer Menge Neuerungen auf. Was das Navigationsgerät der Advanced Serie zu bieten hat, zeigt unser Test.

Von Frank Mertens

Der Navigationshersteller Garmin hat gerade seine neuen Modelle auf den Markt gebracht. Darunter befindet sich auch das Nüvi 2597 LMT. Da es sich bei diesem mobilen Gerät um den Nachfolger des 2595 LMT handelt, dem meistverkauften Produkt des Unternehmens, verspricht Garmin eine Vielzahl von Neuerungen. Dazu gehören neben einer neuen Darstellung der Routen inklusive eines Splitscreens mit aktiver Fahrspurempfehlung auch eine Sprachsteuerung und einer Lüftungshalterung.

Neue Halterung für Lüftung

Doch bevor wir zur Funktionalität des neuen Geräts der Advanced-Serie kommen, wollen wir mit der neuen Halterung anfangen Mit ihr will Garmin Kunden ansprechen, die ihr Navi partout nicht an der Windschutzscheibe anbringen wollen, weil sie sich ihre Sicht nicht beeinträchtigen lassen wollen. Diesem Klientel bietet der Weltmarktführer nun eine kleine Plastikhalterung an, die an den Lüftungsgittern des Fahrzeuges angebracht werden kann und bei der Vielzahl der Fahrzeugmodelle passen soll. Wir haben es in einem Volvo ausprobiert – und die Halterung ließ sich mittels zweier kleiner Klemmen unproblematisch installieren.

Das Navigationsgerät sitzt dann zwar nicht mehr ganz so fest wie man es von der Befestigung mittels des Saugnapfes an der Windschutzscheibe kennt, doch es hält. Persönlich bevorzuge ich aber die Position an der Windschutzscheibe, lenkt sie den Blick doch weniger vom Verkehrsgeschehen ab als bei der Anbringung an der Lüftung in der Mittelkonsole. Doch das ist Geschmackssache.

Kontrastreicher 5 Zoll-Bildschirm

Wichtiger ist, wie das Nüvi 2597 LMT funktioniert und wie komfortabel es einen zum Ziel leitet. Schließlich ist das die originäre Aufgabe eines Navis. Hier verdient sich das neue Modell mit seinem kontrastreichen 5-Zoll-Touchscreens Bestnoten. Nachdem sich bereits die Inbetriebnahme unproblematisch gestaltet und man intuitiv durch die Menüeinstellungen geleitet wird, lässt sich das erste Ziel ebenso unkompliziert eingeben.

Hierzu offeriert das Nüvi 2597 LMT die bekannten Optionen wie die Eingabe der Stadt mittels Postleitzahl. Bei der Straße offeriert es seinem Nutzer bereits nach den ersten Buchstaben Vorschläge der in der Stadt befindlichen Straßen mit diesen Buchstabenkombinationen, sodass man schnell über den Touchscreen seinen Bestimmungsort auswählen kann. Probleme offenbarte unser Testgerät indes vereinzelt beim Start, als es zunächst keine GPS-Satelliten orten konnte – und das in Berlin, wo man so etwas eigentlich nicht vermuten sollte.

Lebenslanges Kartenupdate

Doch sobald sie erfasst wurden, erwies sich das neue Nüvi als souveräner Begleiter. Es wies nicht nur rechtzeitig bei Abzweigen auf die richtige Route hin, sondern gab neben einem für ein Navi fast natürlich klingenden Sprachbefehl auch optisch eine aktive Fahrspur-Empfehlung im Splitscreen. Dazu nutzt das Nüvi auch markante Orientierungspunkte wie Gebäude und Ampeln, um so dem Fahrer das richtige Abbiegen nicht nur optisch weiter zu vereinfachen. So heißt es beispielsweise: "Biegen Sie an der nächsten Tankstelle rechts ab" oder "Biegen Sie an der nächsten Ampel links ab".

Da das neue Nüvi über 3D Traffic verfügt, informiert das System den Fahrer ständig über das aktuelle Verkehrsgeschehen und eine voraussichtliche Verzögerung am Ankunftsort. Das sprachgesteuerte 3 D Traffic gehört zum Lieferumfang des Geräts und erlaubt während der gesamten Nutzungsdauer den kostenlosen Empfang von Verkehrsmeldungen. Entsprechend verlässlich informiert einen das System auch über Verkehrsstörungen auf der Strecke. Auf dem Navi ist das Kartenmaterial von 45 Ländern Europas vorinstalliert; Karten-Updates stehen lebenslang kostenlos zur Verfügung. Garmin verspricht, dass neue Karten bis zu vier Mal im Jahr zum Update zur Verfügung stehen.

Vorinstallierte Point of Interests

Das Garmin Nüvi 2597 LMT neu
Der Splitscreen am Garmin Nüvi 2597 LMT Garmin

Zum Kartenmaterial gehören auch vorinstallierte Point of Interests (POIs) wie beispielsweise Restaurants, Banken oder Apotheken. Sie können nicht nur über einen separaten Menüpunkt ausgewählt werden, sondern werden auch auf der Karte mit entsprechenden Symbolen angezeigt. Ein Tastendruck auf das Symbol reicht, schon navigiert das Nüvi beispielsweise zu einem Italiener in der Nähe. Wer stattdessen lieber zum Griechen geht, kein Problem. Im Menü finden sich Restaurants mit Speisen verschiedener Nationalitäten. Das ist eine feine Sache, die einem die Suche über sein Smartphone erspart.

Natürlich steht auch eine Bluetooth-Funktion mit integrierter Freisprechfunktion zur Verfügung. Die Verbindung zum Smartphone erfolgt intuitiv und verlief gleich beim ersten Versuch erfolgreich. Damit man sich vom Verkehrsgeschehen nicht ablenken lässt, kann beispielsweise auch die Adresse per Sprachbefehl eingeben. Hier erkannte das Gerät zwar nicht auf Anhieb die gesprochene Adresse, aber bot sie unter verschiedenen Optionen zur Auswahl auf dem Bildschirm an. Doch die Spracheingabe will gelernt sein, vor allem muss die Adresse laut und deutlich genug gesprochen werden. Doch dieses Problem kennt man auch von festeingebauten Systemen. Unter dem Strich ist diese Sprachfunktion aber eine feine Sache.



Ohnehin bietet das Nüvi eine Vielzahl nützlicher Features, wie beispielsweise eine Eco Route an. Hier gibt man neben der Spritsorte auch den Durchschnittsverbrauch einmalig ein, sodass das System einem während der Fahrt anzeigen kann, mit welchem Verbrauch man auf der gewählten Route unterwegs ist. Mit dem neuen Navi bietet Garmin ein überzeugendes Gerät an, das nur wenig Wünsche offen lässt. Der Herstellerpreis liegt bei 229 Euro, für die Lüftungshalterung werden 19,99 Euro aufgerufen.

Nächste Woche lesen Sie, was zwei unserer Leser zum neuen Garmin Nüvi 2597 LMT sagen.

Vorheriger ArtikelSelbstabholung des Autos: Genialer Marketing-Trick
Nächster ArtikelAudis Bluemotion heißt ultra
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden