Alan Mulally wird Ford auch noch in den kommenden zwei Jahren führen. Ein Nachfolger für den 67-Jährigen scheint bereits auserkoren zu sein.
Nach sechs Jahren an der Spitze von Ford macht Alan Mulally weiter: Der 67-Jährige bleibt bis mindestens 2014 im Amt, wie Verwaltungsratschef Bill Ford am Donnerstag ankündigte. Der jetzige Amerika-Chef Mark Fields entlastet ihn allerdings als neuer Chief Operating Officer vom Tagesgeschäft. Die Aktie stieg nach Bekanntwerden der Personalie um ein halbes Prozent.
Mulally führte Ford aus der Krise
Fields wird bereits seit einiger Zeit als kommender Ford-Lenker gehandelt. Seine neue Rolle gilt als Zwischenschritt. «Ich würde befürworten, wenn der nächste Konzernchef aus dem eigenen Haus kommt», sagte Bill Ford, ein Urenkel des legendären Firmengründers Henry Ford. Es gebe viele Talente im Unternehmen, fuhr der Vorsitzende des Verwaltungsrats fort. Er wollte sich in einer Telefonkonferenz aber noch nicht auf Fields festlegen.
«Bill und der Verwaltungsrat wollten, dass ich bleibe», sagte Mulally. Der ehemalige Chef der Verkehrsflugzeug-Sparte von Boeing steht seit dem Jahr 2006 an der Spitze von Ford. Er sanierte den angeschlagenen US-Autobauer mit unorthodoxen Methoden und bewahrte das Traditionsunternehmen damit vor dem Schicksal der Konkurrenten General Motors und Chrysler, die 2009 während der Wirtschaftskrise vom US-Steuerzahler gerettet werden mussten.
Ford fährt 4,1 Milliarden Dollar Gewinn ein
Ford hat in den ersten neun Monaten diesen Jahres unterm Strich einen Gewinn von 4,1 Milliarden Dollar geschrieben. Das große Geld bringt das Amerikageschäft - und damit der Verantwortungsbereich des 51-jährigen Fields. Dagegen fährt das Europageschäft hohe Verluste ein. Drei Werke in Belgien und Großbritannien müssen deshalb schließen. 5700 Jobs gehen verloren. (dpa)