Ford Focus Electric: Premiere in Europa

Ab sofort bestellbar

Ford Focus Electric: Premiere in Europa
Der Ford Focus Electric kann auch geleast werden. © Ford

Ford bringt den ersten Elektro-Pkw in Europa auf den Markt. Der großzügig ausgestattete Focus Electric schwingt sich mit dem Basispreis zum teuersten Serien-Ford überhaupt auf.

Zu Preisen ab 39.990 Euro ist ab sofort der Ford Focus Electric bestellbar. Alternativ kann die E-Version des fünftürigen Kompakten auch für 555 Euro im Monat geleast werden, allerdings ist dann eine Sonderzahlung in Höhe von 9644 Euro zu leisten. Damit ist der Elektro-Focus nicht nur das teuerste Modell der Kompaktfamilie, sondern der im Basispreis auch aktuell teuerste Ford überhaupt.

Ford Focus Electric schafft 162 Kilometer

Den Antrieb des in Saarbrücken gebauten Elektroautos übernimmt ein 107 kW/145 PS starker E-Motor, der von einem Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 23 kWh mit Strom versorgt wird. Die Reichweite pro Batterieladung gibt der Hersteller mit 162 Kilometern an. Aufgeladen wird der Elektro-Fokus an der Haussteckdose innerhalb von elf Stunden, mit einer ebenfalls bestellbaren Lade-Box für die Garagenwand sind es sechs bis sieben Stunden. Die gleiche Zeit wird an öffentlichen Ladestationen benötigt, eine Schnell-Ladestation kommt mit drei bis vier Stunden aus. Auf Wunsch bietet Ford für das Beladen zuhause in Zusammenarbeit mit den Energieunternehmen Naturstrom und Rhein Energie einen speziellen Öko-Strom-Tarif an.

Um den hohen Aufpreis für die Antriebstechnik wettzumachen, zeigt sich Ford bei der Ausstattung großzügig. Der E-Focus basiert auf der höchsten Ausstattungslinie "Titanium" (unter anderem Klimaautomatik, Audioanlage und Lederlenkrad) und bietet zusätzlich Bi-Xenon-Scheinwerfer, 17-Zoll-Felgen und Navigationssystem. Äußerlich unterscheidet sich der batteriebetriebene Kompakte nur durch Details wie die fehlenden Auspuffrohre von den konventionellen Modellen.

Ford Focus Electric bei 15 Händlern in Deutschland

Verkauft wird das Elektroauto zunächst von deutschlandweit 15 ausgewählten Händlern, die vor allem in Ballungsräumen zu finden sind. In den USA wird das Modell bereits seit Ende 2011 aus heimischer Produktion angeboten, die Absatzzahlen halten sich aber bislang in Grenzen. In den ersten fünf Monaten des Jahres haben lediglich 723 Fahrzeuge einen Käufer gefunden. Der schärfste Konkurrent, Nissans kompaktes E-Modell Leaf, wurde gut zehnmal häufiger gekauft.

Neben dem in Deutschland 29.690 Euro teuren Nissan zählt hierzulande auch der etwas größere Opel Ampera (45.900 Euro) zum Wettbewerbsumfeld. Dieser verfügt im Gegensatz zu den beiden anderen Modellen über einen Verbrennungsmotor als Reichweitenverlängerer, der bei niedrigem Batteriestand während der Fahrt für Stromnachschub sorgt. Wie sich der vergleichsweise teure Focus schlagen wird, bleibt abzuwarten. Dass er jedoch die E-Auto-Verkäufe von zuletzt deutschlandweit knapp 3000 Stück im Jahr 2012 deutlich erhöhen wird, ist eher unwahrscheinlich. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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