Toyota Verso: Auf der Spur von Auris und Yaris

Facelift für Familien-Van

Toyota Verso: Auf der Spur von Auris und Yaris
Der geliftete Toyota Verso kommt am 13. April in den Handel. © Toyota

Toyota hat dem Verso die neue Designsprache verpasst. Trotz zahlreicher Neuteile fallen die Veränderungen kaum auf – selbst der Preis ist gleich geblieben.

Mit einem aufgefrischten Design und überarbeiteter Technik rollt der Toyota Verso ab 13. April zu unveränderten 21.150 Euro in die zweite Hälfte seiner Bauzeit. Wie Auris und Yaris zeigt sich nun auch der Familientransporter in der neuen Designsprache "Keen Look", der dem bisher eher unauffälligen Verso einen selbstbewussteren Auftritt verleiht und die in der Länge um lediglich zwei Zentimeter gewachsene Karosserie flacher und breiter wirken lässt. Dank des zweigeteilten Kühlergrills mit Klavierlackoptik und den verchromten Zierleisten, die sich bis in die Scheinwerfer fortsetzen, macht die Karosserie des Vans einen hochwertigen Eindruck.

Nüchterner Innenraum des Toyota Verso

Während die Front- und Heckpartie neu gestaltet wurden, blieb die Seitenansicht unverändert. Im variablen Innenraum verbreitet der Toyota allerdings ein eher nüchternes Klima. Zwar ist die Verarbeitung gut, doch wirken die gewählten Materialien mit Ausnahme des in den Türverkleidungen, am Lenkrad und Schaltknauf verarbeiteten Leder sehr nüchtern.

Zierteile in Aluminium-Optik rund um die Mittelkonsole und die schwarze Kunststofflandschaft machen einen biederen und weniger hochwertigen Eindruck. Ein Hauch Klavierlackoptik hätte auch im Innenraum gut getan. Dass zudem die Zahl der Ablagen sehr begrenzt ist, passt gar nicht zu einem Modell, das seine Qualitäten vor allem als Familientransporter beweisen muss. Daran kann dann auch das gekühlte Handschuhfach nicht mehr viel ändern. Ansonsten entspricht das Stauvolumen der Handschuhfächer ihrer Bezeichnung.

470 neue Teile für den Toyota Verso

Der geliftete Toyota Verso kommt am 13. April in den Handel.
Der Innenraum des Toyota Verso ist nüchtern gehalten Toyota

Einmal hinter dem Lenkrad fallen die außerhalb der direkten Blickachse platzierten Rundinstrumente ins Auge. Alle Hebel und Schalter sind ergonomisch günstig angeordnet, sodass der Fahrer sich auf Anhieb zurecht findet und zu Hause fühlt. Nach dem Start registrieren die Insassen die angenehm zurückhaltende Geräuschentwicklung. Bei der Modellpflege stand unter anderem auch eine Reduzierung der akustischen Begleiterscheinungen im Vordergrund. Das ist dank aerodynamischer Feinarbeit gut gelungen. Erst jenseits von 130 km/h macht sich der Fahrtwind bemerkbar, ohne dabei allerdings eine dominierende Rolle einzunehmen und das entspannte Fahren zu stören.

Insgesamt 470 Teile haben die Toyota-Ingenieure bei der Neuauflage des Verso verbessert oder vollständig ausgetauscht, 60 Prozent sind sichtbar. 40 Prozent der Verbesserungen betrafen die Fahrdynamik und die Antriebe. Dank der überarbeiteten elektrischen Lenkung lässt sich der Verso zielgenau über den Asphalt steuern, und das modifizierte Fahrwerk trägt zu einer sicheren Fahrt bei. Gelungen ist dabei die neue Abstimmung der Vorder- und Hinterachse, die auch auf schlechten Straßen einen guten Kompromiss aus präziser Straßenlage und Komfort bieten.

Diesel des Toyota Verso wird sparsamer

Der geliftete Toyota Verso kommt am 13. April in den Handel.
Die Seitenlinie des Toyota Verso ist unverändert geblieben Toyta

Bei den Antrieben hat sich wenig verändert, lediglich der Zweiliter-Diesel, bisher und auch in Zukunft der beliebteste Motor, wurde gründlich überarbeitet, sodass die CO2-Emissionen um zehn auf nun 129 Gramm je Kilometer sanken, was einem Verbrauch von 4,9 Litern auf 100 Kilometern entspricht. Das Drehmoment stieg auf 320 Nm bei 1600 Umdrehungen. Für die Kraftübertragung ist ein Sechsgang-Getriebe verantwortlich, bei dem sich der sechste Gang allerdings vor allem für entspanntes Gleiten eignet. Bei einer dynamischeren Fahrweise kommt der fünfte Gang häufig zum Einsatz, was sich wiederum auf den Verbrauch auswirkt. Allerdings gehört der Diesel zu den leisen Vertretern seiner Art, was die Fahrt zusätzlich angenehm gestaltet.

Wie bei den Mitbewerbern in diesem Segment lässt sich auch beim Verso der Innenraum den jeweiligen Anforderungen anpassen. Toyotas Techniker haben gezählt und kamen dabei auf 32 verschiedene Möglichkeiten, wenn man den Verso mit sieben Sitzen wählt, wobei die Hinterbänkler sich zusätzlich über eine große umklappbare Armlehne und integrierte Klapptische freuen dürfen. Wie beim Vorgänger lassen sich die Sitze im Heck komplett versenken.

Toyota Verso bis zu 400 Euro günstiger

Der geliftete Toyota Verso kommt am 13. April in den Handel.
Der Toyota Verso erhielt eine bessere Ausstattung Toyota

Wenn der Verso vom 13. April an bei den Toyota-Händlern steht, werden die Kunden aus drei Versionen wählen können. Die Grundversion Verso rollt auf 16-Zollrädern, besitzt elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, die üblichen elektronischen Sicherheitssysteme und ein Audiosystem.

Die wichtigste Ausstattungsstufe ist Life mit Leichtmetallrädern ausgerüstet. Die Außenspiegel sind heranklappbar und die hinteren Seitenscheiben abgedunkelt. Tempomat und das Multimediasystem Toyota Touch gehören ebenso zur Serie wie eine Rückfahrkamera.

Die höchste Ausstattungsstufe ist mit dem Verso Executive erreicht, bei dem unter anderem Bi-Xenon-Scheinwerfer, Parksensoren, Abblendlichtautomatik und Regensensor serienmäßig sind. Die Preisliste beginnt bei 21.150 Euro und liegt auf dem Niveau des Vorgängers. Die Variante Life kostet 23.550 Euro und unterbietet den Vorgänger trotz besserer Ausstattung um 400 Euro, was auch für en Executive gilt, der bei 28.550 Euro startet. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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