Suzuki Vitara S: Ein wenig mehr Sport

Neue Motorengeneration

Suzuki Vitara S: Ein wenig mehr Sport
Der Vitara S sorgt für Direkteinspritzer-Premiere bei Suzuki. © Suzuki

Suzuki verbaut 20 Pferde mehr mit einem neuen Motor im neu konzipierten Vitara. Die S-Variante mutiert zwar nicht zum Sportwagen, lässt sich aber viel komfortabler pilotieren.

Von Thomas Flehmer

Der Start war sehr verheißungsvoll. Mit gleich 17 Prozent der Gesamt-Verkäufe katapultierte sich der seit April erhältliche neue Suzuki Vitara auf den zweiten Platz der unternehmenseigenen Bestsellerliste hinter dem mit 36 Prozent unangefochtenen Klassiker Swift. Bisher gab es das neu konzipierte Kompakt-SUV nur mit einem Benziner und Diesel mit je 120 PS. Nun feiern die Japaner beim Hoffnungsträger Premiere mit einer Motorengenration. Der 1.4 Boosterjet krönt die Baureihe nun mit 103 kW/140 PS und verschafft dem Vitara den Namenszusatz „S“, das für Sport steht.

Suzuki Vitara S mit 140 PS

Nun ja, die 20 Pferde eines erstmals bei Suzuki eingesetzten Benzin-Direkteinspritzer-Turbos mehr machen aus dem Vitara S keinen Sportwagen, sorgen aber für ein gewisses Plus an Sportlichkeit, das sich besonders beim Schalten bemerkbar macht. Während der normale Benziner häufig geschaltet werden muss, um mit seinen 156 Newtonmetern, die erst bei 4400 Umdrehungen anliegen, bei Laune gehalten werden muss, geht es bei der S-Variante sehr viel komfortabler zu Gange.

Der Vitara S verfügt über 220 Newtonmeter, die zwischen 1500 und 4000 Kurbelwellenumdrehungen anliegen. Dank des breiten Drehzahlbandes und den 64 Newtonmetern mehr an Drehmoment verringern sich die Schaltvorgänge deutlich und der Vitara S lässt sich somit sehr schaltfaul fahren. Bei 60 km/h ist der sechste Gang eingelegt – der normale Vitara wurde dann recht niedertourig unterwegs sein und brummen.

Suzuki Vitara S in 10,2 Sekunden auf 100 km/h

Suzuki bringt den Topbenziner Vitara S
Der Suzuki Vitara S kann auch Gelände Suzuki

Bei der S-Version bleibt auch das Brummen in höheren Geschwindigkeitsbereichen ebenso außen vor wie bei der Beschleunigung: Innerhalb von 10,2 Sekunden wird der Sprint in den dreistelligen km/h-Bereich zurückgelegt. Das sind zwar nur 1,3 Sekunden schneller als beim normalen Benziner, gefühlt aber fast eine Ewigkeit. Auch die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h liegt um 20 Stundenkilometer höher.

Wird dann noch der Fahrmodus „Sport“ aktiviert erfolgen die Gasbefehle direkter und die Lenkung gibt sich spürbar straffer. Trotz des Leistungsplus soll sich der Vitara S mit 5,4 Litern (5,5 Litern mit Sechs-Stufen-Automatik für 1500 Euro Aufpreis) zufrieden geben, 0,1 Liter mehr als beim normalen Vitara.

Suzuki Vitara S mit neuem Kühlergrill

Traditionell rot wird die Sportlichkeit in der Autowelt unterstrichen. Beim Vitara S ist das nicht anders. Hier sind Zierelemente und Nähte in Rot gehalten, die Instrumente und Lüftungsklappen rot umrahmt anstatt wie beim normalen Vitara in Wagenfarbe.

Ansonsten unterscheidet sich der Innenraum mit seiner Mischung aus Hartplastik- und netten Zierelementen nicht vom normalen Vitara. Auch die guten Platzverhältnisse mit 2,50 Metern Radstand sind beim 4,18 Meter langen Vitara S natürlich gegeben. Dafür ist der Vitara S mit dem 1.4 Boosterjet 125 Kilogramm schwerer als ein 1.6.

Suzuki Vitara S ab 26.790 Euro

Optisch hebt sich der Vitara S durch einen anderen Kühlergrill von seinen Normalo-Brüdern ab. Insgesamt 14 verschiedene Farbkombinationen stehen zur Verfügung. Für sie müssen 500 Euro Metallic-Aufpreis gezahlt werden. Ansonsten ist der Top-Benziner von Beginn an schon gut ausgestattet und hat unter anderem den adaptiven Abstandstempomaten und Notbremsassistenten an Bord. Auch Klimaautomatik, Rückfahrkamera und Einparkhilfe sowie LED-Scheinwerfer sind beim Allradler dabei.

26.790 Euro müssen für den Sportler angelegt werden, 1200 Euro mehr als für den normalen Benziner in der höchsten Ausstattungsstufe „Comfort +“, die auch den Vitara S ziert. Der verheißungsvolle Start kann nun etwas sportlicher fortgesetzt werden.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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