Suzuki Swift Sport: City-Flitzer mit Spaßfaktor

Kleinwagen mit 136 PS

Suzuki Swift Sport: City-Flitzer mit Spaßfaktor
Der Suzuki Swift Sport ist ideal für die Landstraße. © AG/Carl Mertens

Er ist klein, aber sportlich. Mit dem Suzuki Swift Sport bieten die Japaner einen recht überzeugenden Flitzer an. Vor allem auf der Landstraße bietet der Swift mit seinen 136 PS eine Menge Spaß.

Von Frank Mertens

Wer an sportliche Kleinwagen denkt, denkt häufig auch an unkultivierte Krawallbrüder. Sie sehen mit ihrem Heckspoiler und zwei Auspuff-Rohren zwar dynamisch aus, doch wenn es zur Sache geht, geht ihnen die Luft aus. Sie machen viel Lärm um nichts. Kultiviert sieht anders aus.

Doch trifft das auch auf den Suzuki Swift Sport zu? Auch er sieht knackig aus, trägt einen Spoiler am Heck spazieren und von hinten macht er damit in Verbindung mit den zwei Endrohren ebenso auf dicke Hose. Nein, der Swift zählt nicht zu diesen Krawallbrüdern. Er gibt sich nach dem Druck auf den Starterknopf ausgesprochen kultiviert. Der 1.6 Liter große Vierzylinder-Saugmotor mit seinen 136 PS unter der kurzen Motorhaube macht zwar vernehmlich auf sich aufmerksam, doch die Geräuschkulisse bleibt angenehm. So muss es sein.

Kultivierter 1.6-Liter-Motor mit 136 PS

Suzuki hat hier gute Arbeit geleistet. Wer sich noch an den Vorgänger erinnert, der mit 125 PS vorgefahren kam, hat hier noch einen anderen Lärmpegel im Hinterkopf. So wie die Leistung um elf PS zugelegt hat, ist auch das maximale Drehmoment von 148 auf nun 160 Nm hochgegangen. Das hört sich erst einmal nicht sonderlich viel an, doch wir reden hier von einem Kleinwagen mit einem Leergewicht von 1,1 Tonnen.

Suzuki Swift Sport
Der Motor im Swift Sport leistet 136 PS AG/Carl Mertens

Es geht heutzutage zwar auch leichter, wie gerade der neue Skoda Fabia mit einem Gewicht von unter 1000 Kilogramm zeigt, doch das Mehrgewicht geht schon in Ordnung. Mehr als in Ordnung gehen die Fahrleistungen des kleinen Japan-Sportlers. Wer auf das Gaspedal der Sportpedalerie dezent drückt, der freut sich über die prompte Kraftentfaltung. Der Swift Sport braucht zwar einen etwas längeren Moment zum Luft holen – sein maximales Drehmoment liegt erst bei 4400 Touren an – doch dann sprintet er umso vehementer in 8,7 Sekunden auf Tempo 100, die Spitzengeschwindigkeit ist bei völlig ausreichenden 195 km/h erreicht. Man kann so schnell fahren, wenn man wirklich will.

Gut abgestimmtes Getriebe

Zwar ist der Lärmpegel auf der Autobahn jenseits der 140 km/h akzeptabel, aber so richtig Spaß macht der Swift Sport erst auf der Landstraße. Hier kann man den gerade einmal 3,89 Meter kurzen Kleinwagen so richtig flott um die Kurven jagen. Die Lenkung spricht dafür ausgesprochen direkt an – und das manuelle Sechsganggetriebe (ja, die Japaner haben dem Swift einen sechsten Gang mit auf den Weg gegeben) lässt sich knackig durch die Schaltgassen bewegen.

Die serienmäßigen Sportsitze bieten für eine etwas flottere Gangart ebenso wie ein straff abgestimmtes, aber dennoch nicht unkomfortables Fahrwerk die besten Voraussetzungen. Das macht wirklich Spaß. Und der Verbrauch? Es werden 6,4 Liter in Aussicht gestellt. Doch im realen Leben, mit einem hohen Autobahnanteil, genehmigte sich unser Testwagen 7,9 Liter. Ein Start-Stopp-System gehört übrigens nicht zum ansonsten guten Ausstattungsumfang des Swift Sport. Das findet sich übrigens ebenso wenig optional in der Ausstattungsliste wie Parksensoren. Schade, denn insbesondere Parkpiepser vermisst man wegen der schlechten Sicht nach hinten.

Gutes Preis-Leistungsverhältnis

Suzuki Swift Sport
Das Heck des Swift Sport mit dezentem Spoiler AG/Carl Mertens

Grundsätzlich ist der Swift Sport, dessen Einstiegspreis für den Dreitürer bei 18.990 Euro beginnt, gut ausgestattet. So gehört neben der Metallic-Lackierung unter anderem auch Bi-Xenon-Scheinwerfer, 17 Zoll-Alufelgen, ein Sportfahrwerk, Privacy-Glas, Klimaautomatik, ein CD-Radio als auch beheizbare und elektrische Außenspiegel zur Serienausstattung. Wer wie wir in einem Fünftürer unterwegs sein will, der muss dafür übrigens 19.790 Euro bezahlen. Das ist nicht wenig, aber im Vergleich beispielsweise zu einem Seat Ibiza FR mit 140 PS oder einem Mini Cooper mit ebenfalls 136 PS bezahlt man jeweils auch rund 20.000 Euro, doch dann muss man noch ein paar Tausender drauflegen, um entsprechend eine vergleichbare Ausstattung zu erhalten.

Zugleich erweist sich der Swift zugleich als sympathischer Kleinwagen für die Stadt, der erstaunlicherweise mehr zu bieten hat, als seine Abmessungen vermuten lassen. So können im Fond nicht nur zwei Erwachsene bequem sitzen, sondern im Kofferraum lassen sich immerhin 211 Liter Gepäck unterbringen. Das ist nicht die Welt, für einen Kleinwagen aber okay. Entsprechend hinterlässt der Swift Sport nach den Testfahrten einen positiven Gesamteindruck.

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