Smart Fortwo Cabrio ED: Den Sommer genießen

Elektrische Reichweite von 155 Kilometern

Smart Fortwo Cabrio ED: Den Sommer genießen
Der Elektro-Smart Fortwo ist jetzt auch als Cabrio zu bekommen © Daimler

Nun ist das Angebot komplett. Nach dem elektrisch angetriebenen Zwei- und Viersitzer bietet Smart vom Fortwo auch ein Cabrio an. Bei diesen sommerlichen Temperaturen ist es zweifelsfrei die schönste Art, mit diesem Kleinwagen unterwegs zu sein.

Von Frank Mertens

Genf, 9.30 Uhr. Das Thermometer zeigt bereits vormittags sommerliche Temperaturen von 24 Grad an. Ideales Cabrio-Wetter. Nachdem die Daimler-Tochter Smart bereits den Fortwo und Forfour als Elektroautos auf den Markt gebracht hat, komplettieren die Stuttgarter ihr Angebot nun mit dem rein elektrisch angetriebenem Cabrio. Es ist seit Mai für 25.200 Euro bestellbar, ab Juli rollt der Zweisitzer dann auch zu den Händlern. Zieht man von diesem Bruttopreis noch die Kaufprämie von 4000 Euro ab, kann der kleine Elektro-Stromer der Schwaben für 20.820 bestellt werden.

Alle Modelle als E-Variante erhältlich

Die Kleinwagenmarke, darauf verweist Smart-Chefin Annette Winkler gern, ist damit die einzige Marke, die alle ihre Modelle auch mit Elektroantrieb anbietet. Auch wenn die Elektromobilität derzeit in Deutschland trotz der Kaufprämie noch nicht an Fahrt aufgenommen hat, glaubt man bei Smart daran, dass man gerade mit seinen Kleinwagen perspektivisch davon profitieren kann. Auch deshalb, weil der Fortwo ed nach Abzug der Kaufprämie für knapp unter 18.000 Euro zu bekommen ist.

Und, darüber redet man bei Smart indes nicht: die Diskussion um Fahrverbote von Dieseln in die Innenstädte dürfte den ein oder anderen Kunden zum Nachdenken bringen, was für ein Auto für ihn perspektivisch angesichts steigender Umweltauflagen das richtige ist. Die Grünen haben auf ihrem Bundesparteitag in Berlin gerade noch einmal ihre Forderung eines Verbots von Verbrennungsmotoren bis zum Jahr 2030 unterstrichen. Es ist also an der Zeit, sich über seine zukünftige individuelle Mobilität Gedanken zu machen.

Theoretische Reichweite von 155 Kilometern

Klar, der Smart dürfte mit seiner offiziellen Reichweite von 155 Kilometern für viele kein Erstfahrzeug sein. Aber wer über sein individuelles Mobilitätsverhalten nachdenkt – insbesondere in der Stadt – für den reicht ein Smart allemal. Sei es nun als Zwei- oder Viersitzer oder gar als Cabrio. Denn die 17,6 kWh starke Lithium-Ionen-Batterie, produziert von der Daimler-Tochter Deutsche Accumotive in Kamenz, sorgt unter Realbedingungen für eine Reichweite von rund 120 Kilometer. Genau austesten konnten wir das bei Testfahrten in Genf nicht, doch das zeigt der Vergleich zum „normalen“ Zweisitzer. Also mehr als genug, um in der Stadt unterwegs zu sein.



Diejenigen, die an einem Schnelllader Strom tanken können, brauchen sich noch weniger Gedanken über die Alltagstauglichkeit dieses E-Autos machen. Ab dem Frühjahr kommenden Jahres bietet Smart seinen Kunden optional als Sonderausstattung eine Schnellladestation an. Der Preis soll sich um die 700 Euro belaufen. An Ihr kann der 60 kW/82 PS starke E-Stromer in 45 Minuten von 0 auf 80 Prozent aufgeladen werden. An der Haushaltssteckdose sollen 80 Prozent des Batterieinhalts innerhalb von sechs Stunden wieder voll sein. Der Stromverbrauch des neuen Elektro-Cabrios liegt bei 13 kwh auf 100 Kilometern. Damit der Stromhaushalt möglichst optimal gestaltet wird, verfügt der Smart neben einem Basis-Fahrprogramm auch über einen Eco-Modus. Mit ihm lässt es sich besonders effizient fahren und zudem wird die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h begrenzt.

Drehmoment von 160 Nm

Dass elektrisches Fahren viel Fahrspaß bietet, weiß jeder, der schon einmal mit einem E-Auto gefahren ist. So liegt das maximale Drehmoment von 160 Nm sofort an und der Elektroantrieb beschleunigt in 4,9 Sekunden von 0 auf 60 km/h. Das reicht, um den ein oder anderen neben einem stehenden Fahrer eines Sportwagens auf den ersten Metern doch etwas zu beeindrucken. Doch um Topspeed geht es beim elektrischen Fahren ja nicht, denn man will effizient und zumindest lokal emissionsfrei unterwegs sein. Und das kann man mit diesem Smart sehr sehr gut. Und der Spaß kommt dabei nicht zu kurz –auch weil man offen unterwegs sein kann.

Das Cabrio ist bereits bestellbar. Daimler

Um das Faltverdeck zu öffnen oder zu schließen, braucht man nur einen der beiden Knöpfe neben dem Schalthebel bedienen, schon fährt das Dach ein. Doch aufgepasst: bei diesen Temperaturen und der stark strahlenden Sonne sollte man ein Basecap tragen und auch an die Sonnencreme denken. Versäumt man es, dann verteufelt man schnell seine Unachtsamkeit. Auch wenn der Smart ein mit seinen 2,69 Metern ein ideales Stadtauto ist – einen Wendekreis von 6,95 Metern lernt man schnell zu schätzen – kann auch er keine Staus vermeiden. Sie gehören in Genf – wie auch in vielen deutschen Städten - zur nervigen Tagesordnung. Doch im Gegensatz zu den vielen neben einem im Stau stehenden Pendlern verpestet man dank des Elektroantriebs nicht die Luft. Aber vielleicht lernen auch perspektivisch die Verkehrsplaner und Politiker hinzu und gewähren E-Autos nicht nur auf Busspuren, sondern auch auf Autobahnen Vorfahrt. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die deutschen Autokäufer nicht nur grün denken, sondern auch grün handeln. Angesichts voller Städter und schlechter Luft wäre das wünschenswert. Der elektrische Smart stellt dafür ein gutes Angebot dar.

Vorheriger ArtikelOpel preist Grandland X ein
Nächster ArtikelOpel Insignia Sports Tourer: Sag beim Abschied glanzvoll Servus
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden