Pajero «Dakar»: Fahren wie die Kleinschmidt

Pajero «Dakar»: Fahren wie die Kleinschmidt
Mitsubishi Pajero "Dakar" © Foto: Werk

Zehn Mal konnte der Pajero bei der Rallye Dakar in der Wüste triumphieren. Aber auch in der Stadt kann das Sondermodell des traditionsreichen Mitsubishi punkten.

Von Thomas Flehmer

2001 war das Jahr von Jutta Kleinschmidt. Die Kölnerin mit Wohnsitz in Monaco triumphierte als erste Frau überhaupt bei der Rallye Dakar. Als fahrbarer Untersatz diente der «Wüstenkönigin» der traditionsreiche Mitsubishi Pajero. Grund genug für den japanischen Automobilhersteller, den seit über 20 Jahren auf dem Markt etablierten Offroader auch als Sondermodell «Dakar» anzupreisen.

Luxus statt kalte Wüstennächte

Feudales Cockpit Foto: Werk

Dabei bietet die Sonderedition etwas, was in der Wüste kaum zu haben ist, nämlich Luxus. Als besonderer Blickfang fallen dabei die Trittbretter auf. Wird das Auto per Fernbedienung zugänglich gemacht, werden die breiten Trittbretter beleuchtet und machen einen enormen Eindruck.

Auch die dunkel gehaltenen Scheinwerfer und die 285er Reifen in 18 Zoll werden nicht unbedingt in der Wüste ihr Dasein fristen. Im Innern lassen elektronisch verstell- und beheizbare Ledersitze, Multifunktions-Display, Klimaautomatik sowie ein RDS-CD-Radio mit sechs Lautsprechern erst gar keine Gefühle an kalte Wüstennächte aufkommen.

Überblick im dichten Verkehr

Dank dieser Extras wird der Pajero auch für die Stadt hoffähig. Die erhöhte Sitzposition sorgt für leichten Überblick im dichten Verkehr. Von dort aus können die - dank der versenkbaren zweiten Rücksitzbank - insgesamt sieben Personen die zahlreichen Blicke genießen, die dem insgesamt zehnmaligen Triumphator bei der Rallye Dakar zufliegen.

Für echte Offroad-Fans genug Argumente. Das Gefühl von Weite stellt sich nicht nur bei untergehender Sonne selbst beim Fahren auf der Berliner Stadtautobahn ein, wenn nicht gerade der dickste Berufsverkehr vorherrscht. Auch auf den Bundesautobahnen kann der Pajero mitmischen. 170 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit reichen vollkommen aus.

Keine Probleme bei Steigungen

Mitsubishi Pajero "Dakar" Foto: Werk

Ansonsten aber sollte der 118 kW/160 PS-starke Pajero im Gelände bleiben. Denn 4,83 Meter Länge, 1,895 Meter Breite sowie 1,885 Meter Höhe lassen beim Parken nur selten Spielraum. Zudem sind zwölf Liter Diesel auf 100 Kilometer für die 3,2 Liter-Maschine nicht gerade etwas für kurze Strecken in der Stadt. Im Durchschnitt liegt der Verbrauch bei knapp zehn Litern Diesel.

Richtige Dakar-Gefühle erzeugt der Pajero umso mehr auf schwierigem Terrain. Dank 370 Newtonmeter, die bei 2000 Umdrehungen pro Minute anliegen, erklimmt der zwei Tonnen schwere Offroader jede Steigung.

Bis zu 3700 Euro Preisvorteil

Je nach Gelände stehen dabei während der Fahrt neben dem 4x4-Antrieb weitere Allradschaltungen mit gesperrtem Mittendifferenzial oder Heckantrieb zur Verfügung. Die elektronisch geregelte Bremshilfe «EBAC» sorgt auch bei schwierigsten Bedingungen -wie einer vereisten Fahrbahn - für Sicherheit.

Doch das Vergnügen ist nicht ganz billig. Der Dreitürer kostet 37.990 Euro, die fünftürige Version ist für knappe 5000 Euro mehr erhältlich. Dabei kann ein Preisvorteil von bis zu 3.700 Euro erzielt werden. Dann sind auch schon alle Extras erhalten. Lediglich das Automatikgetriebe (1870 Euro) und die Metallic-Perleffekt-Lackierung (485 Euro) müssten noch zusätzlich finanziert werden.

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