Mitsubishi Space Star: Teurer und günstiger

Überarbeiteter Kleinwagen

Mitsubishi Space Star: Teurer und günstiger
Mitsubishi hat den Space Star frecher und wertiger gestaltet © Mitsubishi

Mitsubishi ruft für den modernisierten Space Star 2000 Euro mehr auf. Wer schneller agiert, erhält den Kleinstwagen aber günstiger als den Vorgänger und profitiert weiterhin von den Knauserqualitäten des japanischen Einstiegsmodells.

Zuerst die schlechte Nachricht: Der Mitsubishi Space Star wird 1000 bis 1500 Euro teurer, wenn er in diesem Monat mit frischer Front- und Heckgestaltung, vor allem aber technischem Feinschliff in die deutschen Händler-Schauräume rollt. Jetzt die gute Nachricht: Bis Ende August wird der 3,80 Meter kurze Fünftürer als Einführungsedition mit 2000 Euro Preisnachlass angeboten. So gibt es den 52 kW/71 PS leistenden Space Star 1.0 bereits ab 7990 Euro, was ihn zu einem der billigsten Neuwagen an der automobilen Basis macht, unterboten nur von Dacia und Lada.

Andererseits sind Rabattaktionen seit längerem fester Bestandteil des Mitsubishi-Marketings, so dass der reguläre Einstiegspreis von 9990 Euro für den Space Star auch nach Ende der Einführungskampagne ein Papiertiger bleiben dürfte. Unabhängig davon lässt sich der billigste Mitsubishi ebenso wie alle anderen der etwa 20 konkurrierenden Kleinstwagen durch Ausstattungspakete und einen stärkeren Motor aufrüsten. Dann kostet er als 59 kW/80 PS starker Space Star 1.2 Top mit optionaler CVT-Automatik regulär rund 17.000 Euro. Immer eingeschlossen sind übrigens beachtliche fünf Jahre Garantie.

Mitsubishi Space Star markanter gezeichnet

Vorbei die Zeiten der billigen, aber optisch beliebigen Weltautos. Weshalb Mitsubishi seinem vor fünf Jahren als „Global Small Car“ vorgestellten Space Star ein etwas radikaleres Facelift spendierte. Statt einer freundlichen, aber wenig markanten Front zeigt der in Thailand gebaute Japaner jetzt durch einen chromumrandeten großen Kühlergrill seine Zähne aus Maschendraht. Hinzu kommen ein voluminöser auftretender vorderer Stoßfänger mit Chromeinsatz und eine ausgewölbte Motorhaube mit angedeutetem Powerdome für die unverändert harmlosen Dreizylinder. Auch hinten gibt es neben neuen Leuchten einen kräftigeren Stoßfänger. Beim Boulevardbummel auffallen soll das City-Car als Sondermodell Intro Edition außerdem durch die intensiv leuchtenden Perleffekt- und Metallic-Lackierungen Bordeaux-Rot und Cayenne-Orange.

Klein, aber ebenso wirkungsvoll sind die Änderungen im aufgewerteten Interieur des Space Star. Vor allem, wenn es sich um eine der beiden höheren Ausstattungen Plus oder Top handelt, für die jeweils mindestens 2000 Euro Aufpreis gegenüber der Basislinie fällig werden. Basis bedeutet übrigens Verzicht nicht nur auf Start-Stop-System, sondern sogar auf die Gepäckraumabdeckung und die Zentralverriegelung. Schon beim Einsteigen in den aufgefrischten Mitsubishi mit jetzt größeren Ambitionen gibt es positive Überraschungen: Alle Sitzstoffe sind fühlbar hochwertiger ausgeführt und das neue, griffigere Lenkrad sieht nicht mehr ganz so billig aus dank silberner Ornamente und Klavierlackeinlagen. Statt nackter Blechflächen wie bei anderen Preisbrechern bietet dieser Asiate wenigstens Plastikverkleidungen.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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