Ford Transit Courier: Familie komplett

Auf Basis des Fiesta

Ford Transit Courier: Familie komplett
Ford hat mit dem Courier die Transit-Baureihe komplett. © Ford

Mit dem vierten Derivat hat Ford die neue Transit-Familie komplettiert. Der Stadtlieferwagen Courier ist sowohl als kleines Nutzfahrzeug oder als Kombi nutzbar.

Die Ford Transit-Familie ist nun komplett runderneuert. Nach dem großen Transporter und den Varianten Custom und Connect steht ab Juni der Stadtlieferwagen Courier bei den Händlern. Der kleinste Vertreter dieser Nutzfahrzeuggattung basiert auf dem Ford Fiesta und misst in der Länge 4,16 Meter. Als klassischer Kastenwagen kostet er in Verbindung mit dem 74 kW/100 PS starken Dreizylinder-Benziner ab 11.990 Euro (14.268 Euro brutto), als fünfsitziger Kombi werden mindestens 12.490 Euro (14.863 Euro brutto) fällig.

Ford Transit Courier erfüllt überschaubare Ansprüche

Die Ansprüche an einen Kastenwagen für den innerstädtischen Lieferverkehr sind überschaubar. Hier zählen besonders kompakte Außenabmessungen bei gleichzeitig großen Ladekapazitäten. Beides bietet der Courier. Er übertrifft in der Länge seine Mitbewerber Citroen Nemo, Peugeot Bipper oder Fiat Qubo zwar um 20 Zentimeter, ist aber immer noch wendig. Der Ford darf 585 Kilogramm laden und verfügt über ein Stauvolumen von 2,3 Kubikmeter. Im Normalfall passen bis zu 1,62 Meter lange Gegenstände in den Laderaum.

Ist statt der normalen Trennwand die um den Fahrersitz drehbare Gittertrennwand an Bord (Serie bei der zweiten Ausstattungslinie Trend) und klappt man die Rücksitzlehne des Beifahrersitzes um und versenkt den Sitz, können Gegenständer bis zu 2,59 Meter Länge transportiert werden. Das Stauvolumen wächst so auf 2,4 Kubikmeter.

Schiebetüren für Ford Transit Courier gegen Aufpreis

Apropos Serie: Wer die Basisversion wählt, muss auf viele nützliche Dinge verzichten oder sie als Extras dazu buchen. Ab Werk fährt der kleine Kasten mit einer asymmetrischen Doppelheckflügeltür ohne Fenster vor. Fenster gibt es auch keine an den hinteren Seitenwänden.

Gegen Aufpreis sind seitliche Schiebetüren erhältlich, bei der Trend-Ausstattung (Aufpreis 1.500 Euro) gehört eine seitliche Schiebetür zum Auslieferungsumfang. Genauso wie übrigens beim Kombi. Diese Variante hat eine zweite Sitzreihe, die im Verhältnis 60:40 asymmetrisch geteilt um- und hochgeklappt werden kann. Hier beträgt das Ladevolumen 0,98 Kubikmeter.

Ford Transit Courier als leichtes Nutzfahrzeug zugelassen

Ford hat mit dem Courier die Transit-Baureihe komplett.
Der Beifahrerairbag für den Ford Transit Courier ist nicht serienmäßig Ford

Bei Trend ergänzen unter anderem eine Klimaanlage, Bordcomputer, ein höherverstellbarer Fahrersitz, ein versenkbarer Beifahrersitz, Nebelscheinwerfer sowie ein Audiosystem das nutzfahrzeugtypische magere Angebot der Grundausstattung. Darüber hinaus können die Kunden natürlich in weitere Optionen investieren, Navigationssysteme stehen genauso zur Wahl wie Metallic-Lacke, Leichtmetallräder oder eine Dachreling. Auch beim Thema Sicherheit besteht noch Nachholbedarf.

Da der Courier als leichtes Nutzfahrzeug zugelassen ist, ist nur der Fahrerairbag vorgeschrieben. Ein Luftsack für den Beifahrer (150 Euro netto) kann nachgerüstet werden genauso wie ein Reifenluftdruckkontrollsystem. Beim als Pkw zugelassen Personentransporter sind zum Fahrer- und Beifahrerairbag noch seitliche Luftkissen erhältlich. Immerhin: An die Ladesicherung ist gedacht. Ab Werk sind sechs Verzurrösen vorhanden, beim Kombi sind es vier. Dazu gibt es vorbereitete Befestigungspunkte, so dass der Laderaum auch mit Regalen oder Aufbewahrungssystemen ausgestattet werden kann.

Ford Transit Courier dem Pkw sehr nahe

Ford hat mit dem Courier die Transit-Baureihe komplett.
Der Ford Transit Courier ist für Kurzstrecken ausgelegt Ford

Sowohl Kasten als auch Kombi richten sich an Handwerker, die überwiegend Kurzstrecken zurücklegen. Ford offeriert drei Motoren, zwei Diesel und einen Dreizylinder-Benziner. Letzterer ist besonders für Wenigfahrer interessant. Sein Durchschnittsverbrauch liegt bei 5,2 Litern. Das spritzige Triebwerk mit 1,0-Liter Hubraum ist aus Fiesta oder Focus bekannt und hat keine Probleme, der Courier flott zu beschleunigen. Der Kasten fährt sich sehr Pkw-ähnlich. Hinter- und Vorderachse sind im Vergleich zum Genspender Fiesta zwar für Transportaufgaben modifiziert, das Fahrwerk ist aber komfortabel abgestimmt.

Mit einem Drehmoment von 170 Nm muss der Dreizylinder sich auch nur wenig hinter dem kleinen 1,5-Liter-Diesel mit 55 kW/75 PS verstecken, der 190 Nm mobilisiert. Der Selbstzünder kostet ab 12.790 Euro (netto). Der 1,6-Liter-Diesel mit 70 kW/95 PS vereint wohl die meisten Kundenbestellungen auf sich. Das Aggregat ist auch das sparsamste im Courier-Angebot. Mit 3,8 Liter unterbietet es den kleinen Selbstzünder um 0,1 Liter. Es steht ab 13.890 Euro (netto) in der Liste. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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