BMW X1 xDrive 25d: Der Abräumer

Premium-SUV aus München

BMW X1 xDrive 25d: Der Abräumer
Der BMW X1 kommt bei den Kunden gut an. © BMW

Der BMW X1 kommt bei den Kunden an.Doch warum ist dieses Kompakt-SUV nur so beliebt? Wir haben den xDrive 25d getestet – und können die Beliebtheit dieses Modells durchaus nachvollziehen.

Von Frank Mertens

Allen Diskussionen um einen niedrigen CO2-Ausstoß und damit niedrigen Verbrauch zum Trotz kennen die Absatzzahlen im SUV-Segment nur eine Richtung: sie zeigen stetig nach oben. Dabei bringt gerade diese Fahrzeuggattung durch seine höhere Karosserieform alles andere als ideale Voraussetzungen mit, zu einem Effizienzwunder zu werden.

Doch das ist den Kunden egal. Sie schätzen die Vorteile von SUVs: man sitzt höher, hat entsprechend einen besseren Überblick über den Verkehr und fühlt sich durch die erhöhte Sitzposition auch sicherer. Kein Wunder, dass die Verkaufszahlen gerade von Kompakt-SUVs in die Höhe schnellen. So auch bei dem von getestetem BMW X1. Vom ihm setzten die Münchner im Januar weltweit 14.308 Einheiten ab. Das ist (kein Schreibfehler!) eine Steigerung von über 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. So etwas erfreut die Verantwortlichen. Aber was macht den X1 bei den Käufern neben den bereits zitierten Vorteilen dieser Fahrzeuggattung nur so beliebt?

Innenraum so sachlich wie das Exterieur-Design

Das Aussehen ist es schon mal nicht. Denn das Design des X1 bringt den Kreislauf des Betrachters alles andere in Wallung. Gut, er sieht auch nicht schlecht aus, aber eine Offenbarung ist dieses SUV optisch nun wirklich nicht. Es sind vielmehr seine inneren Werte - und die spürt man gleich beim bequemen Platz nehmen auf den gut konturierten Ledersitzen unseres Testwagens. Auf ihnen können selbst großgewachsene Fahrer kommod sitzen.

BMW X1
Der Innenraum des X1 BMW

Der Rest des Innenraums mit seinem sachlich gestalteten Innenraum setzt diesen guten ersten Eindruck fort. Die Instrumente sind klar strukturiert, die Mittelkonsole mit seiner Radioeinheit und dem Display des Navigationssystems einfach zu bedienen. Hier findet sich auch der zurecht, der noch nie zuvor in einem BMW gesessen hat.

Der Innenraum genügt dann auch den Ansprüchen eines Premiumkunden – muss er auch. Denn der Basispreis für den X1 sDrive 18i mit 136 PS beginnt bei immerhin 30.300 Euro. Schnäppchen sehen anders aus. Der Spaß, in unserem Testwagen unterwegs zu sein, startet übrigens bei 42.500 Euro.

Sattes Drehmoment von 450 Nm

Besonders der X1 legte bei BMW zu
Das Heck des X1 BMW

Dafür ist man dann aber auch schon mit Allrad (von BMW xDrive genannt) unterwegs und darf einen Vierzylinder mit 231 PS inklusive Steptronic bewegen. Und das macht eine Menge Spaß. So bietet der Zweiliter-Vierzylinder ein sattes Drehmoment von 450 Nm, die zwischen 1500 und 3000 Umdrehungen anliegen. Die Steptronic verrichtet dabei eine hervorragende Arbeit und schiebt den 1,6 Tonnen schweren X1 kraftvoll nach vorn. So vergehen gerade einmal 6,5 Sekunden bis Tempo 100 und wer möchte, der kann in diesem Premium-SUV bis zu 235 km/h schnell sein.

Das ist alles ausgesprochen sportlich – und so lässt sich dieser BMW auch fahren. Das Fahrwerk ist straff, aber keineswegs unkomfortabel. So lassen sich auch längere Strecken im X1 sehr entspannt zurücklegen. Die Lenkung passt zur Fahrwerksabstimmung: Sie ist direkt und vermittelt dem Fahrer eine wirklich gute Rückmeldung. Und der Verbrauch? Den gibt BMW mit 5,1 Litern an. Bei den Testfahrten lag dieser Wert indes bei 6,7 Litern. Ein Durchschnittsverbrauch, der für ein Fahrzeug mit dieser Leistung vollauf in Ordnung geht.

Dass der neue X1 bei den Kunden derart hoch in der Gunst steht, können wir nach den Testfahrten verstehen. Dieses SUV leistet sich keine Schwächen, vermag voll und ganz zu überzeugen. Doch wie immer muss man bei BMW tief in die Tasche greifen, will man sich diesen Fahrspaß gönnen. Denn mit einigen Extras aus der langen Zubehörliste kommt man schnell auf über 50.00 Euro. Und irgendwie hört dann der Spaß doch schnell auf.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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