Ein Kombi nicht nur für Vertreter

Golf Variant 1.6 TDI

VW schickt den neuen Golf Variant auf den Markt. Der Kombi soll nicht nur Familien ansprechen, sondern vor allem Großkunden. Diese Klientel dürfte sich vor allem durch glänzende Verbrauchswerte beeindrucken lassen.

Von Frank Merterns

Der VW-Konzern will mit dem Variant die Erfolgsgeschichte des neuen Golf fortschreiben. Nach dem Drei- und Fünftürer und dem Golf Plus schicken die Wolfsburger nun die vierte Karosserieform ihres Bestsellers auf den Markt. Die Erwartungshaltung ist dabei groß. Schließlich konnte der Variant im Vorjahr allein 95.000 Zulassungen erzielen. Und die Neuauflage soll dem Vorgänger bei den Verkaufszahlen in nichts nachstehen.

Golf bleibt Golf

Entsprechend wurde auch das Design des Golf VI bei der Front 1:1 übernommen. Und das trifft auch auf die Motoren und den Innenraum zu, der in der Kompaktklasse aufgrund seiner Wertigkeit Maßstäbe gesetzt hat. Der Golf ist auch beim Variant ein Golf geblieben. Mit diesem Stärken soll der Variant nicht nur junge Familien mit dem Bedürfnis nach mehr Platz als Kunden gewinnen, sondern vor allem die für den Absatz so wichtigen Groß- und Flottenkunden, wie Produktmanager Björn-Alexander Ulrich bei der Vorstellung des Golf Variant in Düsseldorf sagte.

Das Cockpit im Golf Variant Foto: VW

Denen bietet VW mit dem Variant ein 4,53 Meter langes, 1,78 Meter breites und 1,50 Meter hohes Fahrzeug. Es bietet Fahrern und Beifahrern den gleich guten Sitzkomfort wie im herkömmlichen Golf. Das wissen vor allem großgewachsene Mitreisende im Fond zu schätzen, die ohne Verrenkungen auch lange Fahrten bequem ohne Kontakt des Kopfes mit dem Dachhimmel oder der Knie mit dem Vordersitz überstehen. Zwar ist der neue Variant um zwei Zentimeter kürzer geworden als der Vorgänger, doch der Platz im Innenraum ist gleich geblieben.

505 Liter Gepäck

Der Kofferraum im Golf Variant bietet im Normalzustand 505 Liter Raum für Gepäck Foto: VW

Mit seiner Länge bietet der neue Variant Raum für 505 Liter Gepäck. Bei umgeklappter Rücksitzbank sind es sogar 1495 Liter. So unterwegs bietet sich dem Fahrer eine Ladelänge von 1,70 Meter für den Transport sperriger Gegenstände. Mit dem optional ebenfalls umklappbaren Beifahrersitz können sogar Dinge mit einer Länge von bis zu 2,72 Meter transportiert werden. Die Heckpartie des Variant fügt sich dabei harmonisch ins Erscheinungsbild ein, wobei die Rückleuchten optisch ansprechender ausgefallen sind als beim Vorgänger.

Der TDI-Motor im Golf Variant Foto: VW

Zum Verkaufsstart in diesen Tagen wird der Golf Variant mit vier Benzinmotoren mit einer Leistung von 80 bis 160 PS und zwei Dieselaggregaten mit 105 und 140 PS angeboten. Von uns gefahren wurde der 1.6 Liter TDI. Der laufruhige Vierzylinder-Commonrail-Diesel sorgt dabei für akzeptable Fahrleistung.

Die Seitenlinie des VW Golf Variant Foto: VW

Gut, er ist kein Ausbund an Sportlichkeit, doch für den Alltag reicht dieser Einstiegsdiesel allemal. Das maximale Drehmoment von 250 Newtonmetern steht von 1500 bis 2500 Touren zur Verfügung und reicht sorgt für ein mehr oder minder schaltfaules Fahren. Den Sprint auf Tempo 100 absolviert der Variant in akzeptablen 11,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 190 Stundenkilometern angegeben.

Das Erfreuliche an diesem Motor ist aber vor allem sein Verbrauch: Er liegt bei hervorragenden 4,5 Litern. Wer sich dann noch für ein Auto mit BlueMotion-Technologie entscheidet, kann nochmals 0,3 Liter auf 100 Kilometer sparen. Dass sind Werte, über die sich junge Familien und vor allem Flottenkunden freuen können.

Das Heck des VW Golf Variant Foto: VW

Der Einstiegspreis für den neuen Golf Variant beginnt für den Einstiegsbenziner mit 80 PS bei 18.500 Euro. In diesem Preis enthalten sind dann unter anderem elektrische Fensterheber, eine Dachreling und eine Schaltpunktanzeige. Der von uns gefahrene 1.6 TDI steht ab 22.405 Euro in der Preisliste, der BlueMotion Technology ist ab 22.875 Euro zu haben.

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