Vom Sondermodell zur Serienproduktion

VW Cross Polo

Eigentlich sollte der Polo Fun nur als Nischenprodukt der Baureihe auftreten. Nun geht der Cross Polo bereits in seine zweite Generation.

Von Gerhard Prien

Als viertes Modell komplettiert jetzt der neue Cross Polo im All-Terrain-Look und mit um 15 Millimeter höher gelegtem Fahrwerk die Kleinwagen-Baureihe von Volkswagen. Er steht in der Tradition seiner Vorgänger Polo Fun und des davon abgeleiteten Cross Polo der ersten Generation. Ursprünglich sollten vom Sondermodell Polo Fun gerade mal 5000 Exemplare gebaut werden. Doch die Nachfrage sprengte alle Prognosen. So folgte der Schritt vom Sonder- zum Serienmodell und hin zur Cross-Version.

Optik für den Großstadt-Dschungel

Optisch auffallend beim neuen Cross Polo ist die im unteren Bereich anthrazitfarben abgesetzte Frontschürze mit integrierten Nebelscheinwerfern und einem großen Lufteinlass in der Mitte. Dem hat VW einen schwarzen, von einer Chromspange umrandeten Wabeneinsatz spendiert. In der Seitenansicht bestimmen schwarze Radlaufabdeckungen und darauf abgestimmte Schweller das Design.

Die Schweller setzen sich optisch bis in den unteren Bereich der Türen fort. Im Großstadt-Dschungel schützen die Kunststoffverkleidungen vor Beschädigungen durch Parkrempler. Diese robuste sogenannte All-Terrain-Optik setzt sich beim Heck-Stoßfänger fort. Der ist im unteren Bereich ebenfalls in schwarzem Kunststoff gehalten. Mittig fällt der separat in Silber lackierte Diffusor auf. Einen netten Auftritt verpassen dem Cross Polo 17-Zoll-Leichtmetallräder (Typ "Budapest") im Fünfspeichen- Design mit Reifen im Format 215/40. Die silber eloxierte Dachreling verkraftet Dachboxen und Trägersystemen mit einem Gewicht von bis zu 75 Kilogramm.

Einstieg bei 16.550 Euro

Abgesetzte Frontschürze Foto: VW

Motoren mit einem Leistungsspektrum von 51 kW/70 PS bis 77 kW/105 PS stecken unter der Haube des fünftürigen Allrounders. Je drei Benziner und Common-Rail-TDI sind zu haben. Zwei der sechs Motoren können mit einem Sieben-Gang-DSG bestellt werden. Bei den Benzinern stellt die 70-PS-Version mit 1,2 Liter Hubraum und drei Zylindern den Einstieg dar, der bei 16.550 Euro beginnt.

Alle anderen Aggregate besitzen vier Zylinder. Die nächste Stufe bildet der 1,4-Liter-Motor mit 63 kW/85 PS. Top-Benziner ist der neue 1.2 TSI mit 105 PS. Der aufgeladene Benzindirekteinspritzer bringt den Cross Polo in 9,9 Sekunden auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h. Im Schnitt verbraucht er 5,5 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern und stößt damit 128 g/km CO2 aus. Die Werte erreicht der Wagen mit dem serienmäßigen Sechsganggetriebe ebenso wie mit dem optionalen DSG. Ebenfalls als DSG-Version ist der Cross Polo mit 85 PS optional zu haben.

Sechs Lackfarben zur Auswahl

Drei Diesel zur Auswahl Foto: VW

Die drei serienmäßig mit Partikelfiltern ausgestatteten Common-Rail-Turbodiesel-Direkteinspritzer (TDI) besitzen einheitlich 1,6 Liter Hubraum. Sie stehen in den Leistungsstufen 55 kW/75 PS, 66 kW/90 PS und 77 kW/105 PS zur Wahl. Alle drei Varianten benötigen im Durchschnitt 4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometern und emittieren 113 Gramm CO2 pro Kilometer. Die 90-PS-Version kann auf Wunsch auch mit dem Doppelkupplungsgetriebe kombiniert werden (Durchschnittsverbrauch 4,6 l/100 km). Alle Motoren des Cross Polo erfüllen die Grenzwerte der Abgasnorm Euro 5.

Sechs Lackfarben stehen für den Cross Polo zur Auswahl. Exklusiv für den neuen VW angeboten werden dabei die Farbtöne "Magma Orange" und "Terra Beige Metallic". Bei allen Modellen werden auch die oberen Bereiche der Stoßfänger und die Griffe der Türen und der Heckklappe in Wagenfarbe lackiert. Die Blenden der B- und C-Säulen und die Fensterrahmen sind in hochglänzendem Schwarz gehalten.

Orange peppt

Große Auswahl an Farben Foto: VW

Innen fallen die zweifarbig ausgelegten Stoffe der Sportsitze, der Rücksitzbank und der Türverkleidungen ins Auge. Je nach Außenlackierung stehen bis zu vier verschiedene Farbabstimmungen zur Wahl. Die Außenbereiche der Sitze sind stets in Anthrazit gehalten, für die Innenbahnen und Mittelteile der Türverkleidungen hat der Kunde die Wahl zwischen den Farben "Hot Orange", "Orange", "Latte Macchiato" und "Grau". Farb-Tipp: Magma Orange außen, Hot Orange innen, das peppt. In Silber hingegen schaut der Cross Polo eher seriös-elegant aus. Da kann man mal wieder sehen, wie Farbe ein Auto verwandeln kann.

Serienmäßig bietet der Cross Polo in der Höhe einstellbare Sportsitze, asymmetrisch teilbare Rücksitzbank- und lehne, Taschen an den Lehnen der Vordersitze und Schubladen darunter, Lederlenkrad, Mittelarmlehne vorn mit Ablagefach sowie Pedalkappen in Alu-Optik und etliche Chrom-Applikationen.

Bis zu 952 Liter Kofferraumvolumen

Mit an Bord sind auch elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber rundum, der beleuchtete Make-up-Spiegel, die Multifunktionsanzeige (MFA) inklusive Luftdrucküberwachung der Reifen (Reifenkontrollanzeige RKA) und eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung. Die Rückbank kann im Verhältnis 60:40 geteilt umgeklappt werden, so vergrößert sich der Laderaum von 280 auf bis zu 952 Liter. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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