Mitsubishi Outlander: Der kleine Pajero

Der Outlander steht im Schatten des allmächtigen Pajero. Mit der zweiten Generation will Mitsubishi im wachsenden Mittelklasse-Segment einen weiteren Volltreffer landen. Erste Testfahrten können die ambitionierten Ziele unterstreichen.

Von Thomas Flehmer

Mitsubishi definiert sich in Deutschland hauptsächlich über den Gelände-Klassiker Pajero. Der Ur-SUV und zwölfmalige Dakar-Sieger ist das Aushängeschild des japanischen Konzerns überhaupt. Nun schickt die Deutschland-Filiale ab dem 24. Februar den kleinen Bruder zum zweiten Mal ins Rennen. Der Outlander ist dabei ausgestattet mit den Genen des Pajero, kann aber dem Klassiker, der natürlich in einem anderen Segment antritt, in Hinsicht auf Charisma nicht das Wasser reichen.

Solider Auftritt

Dafür ist der Outlander mit einer Höhe von bis zu 1,72 Metern doch noch zu klein. Natürlich verspricht die hinten ansteigende Linie Dynamik, 18 -Zollräder sind auch vertretbar ebenso wie die schnittige Heckpartie mit LED-Rückleuchten. Doch der Schatten des Pajero ist noch deutlich sichtbar.

Solide, grundsolide, ist der weitere Auftritt des Outlander, der zunächst nur mit einer Diesel-Motorisierung zu haben ist. Der 103 kW/140 PS starke Pumpe-Düse-Selbstzünder stammt aus dem Volkswagenregal und arbeitet sehr seriös. Ein mit Hyundai und DaimlerChrysler entwickelter 2,4 Benziner-«Weltmotor» wird das Angebot ergänzen. Das maximale Drehmoment von 310 Nm, das bei 1750 U/min anliegt, bringt den 1,7 Tonnen schweren Allradler innerhalb von 10,8 Sekunden auf einhundert. Dank des optional erhältlichen Sechsgang-Schaltgetriebes sind auch die 187 km/h Höchstgeschwindigkeit gut zu ertragen. Fährt man etwas langsamer, sind es nur gut abgedämpfte Windgeräusche, die an das Ohr der Insassen dringen.

Kleiner Wendekreis

Übersichtliches Cockpit Foto: Werk

Kurven auf der Landstraße meistert der 4,6 Meter lange Outlander ebenso souverän wie den Verkehr auf engen Straßen. 10,6 Meter Wendekreis sind zudem ein Spitzenwert im Segment. Serienmäßiges ESP sowie sechs Airbags und halt der Allradantrieb sorgen für die nötige Sicherheit. Gespannt darf man Ende des Jahres auf den von PSA Peugeot Citroen entwickelten 2,2 Liter Diesel sein, der mit Commonrail-Technik noch mehr Komfort einfließen lässt. Im Gegenzug liefern die japanischen Offroad-Spezialisten die Basis für den Peugeot 4007 und den C-Crosser von Citroen, die im Herbst ihr Debüt geben werden.

Wie üblich in der Branche hat auch der Outlander an Wachstum zugelegt. Zehn Zentimeter in der Länge bei einem Radstand von knapp 2,7 Metern garantieren Platzfreiheit pur. 1691 Liter Kofferraum stehen zur Verfügung, wenn per Knopfdruck die zweite Sitzreihe umgeklappt wird. Etwas enger geht es dagegen zu, wenn die im Fahrzeugboden versenkbare dritte Sitzreihe ausgeklappt wird. Allerdings sind der sechste und siebte Sitz wirklich nur für kleinere Kinder konzipiert.

Bequemes Beladen

Bequemes Beladen Foto: Press-Inform

Sehr intelligent gelöst hat Mitsubishi die Beladung. Wie beim Pickup L200 ist die Heckklappe aufklappbar. Während die Heckscheibe traditionell nach oben wandert, bietet der untere Teil Platz zum Sitzen oder zum bequemen Beladen. Insgesamt 200 Kilogramm können auf der Klappe platziert werden. Eine Ladehöhe von lediglich 60 Zentimetern tut ihr Übriges dazu.

Ist erst einmal alles verstaut, kann Platz genommen werden. Und im Innenraum spätestens präsentiert sich der Outlander wirklich als kleiner Pajero. Wie beim großen Bruder sind die Armaturen angebracht, die im Dunkeln rot schimmern. Eine Rockford-Audioanlage beschallt den Mittelklasse-SUV optimal.

Ab 28.990 Euro geht es los

Dynamische Seitenlinie Foto: Werk

Insgesamt vier Ausstattungsversionen stehen zur Auswahl. Bei 28.990 Euro geht der Spaß mit der Variante Inform los. Nach Invite (30.490) und Intense (32.490) kann der Kunde mit der Topversion Instyle bereits 35.190 Euro ausgeben. Damit reicht er schon an die untere Version des Pajero an.

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