Hyundai Santa Fe: Abschied von der Kante

Dritte Generation

Hyundai Santa Fe: Abschied von der Kante
Hyundai/Kia wachsen kontinuierlich © AG/Flehmer

Hyundai hat den Santa Fe in ein nicht nur optisch attraktives SUV verwandelt. Mit der dritten Generation soll sich der Geländewagen auch gegen die starke deutsche und internationale Konkurrenz durchsetzen.

Von Thomas Flehmer

Die Erfolgsstory läuft schon ein bisschen länger. Hyundai und Kia kommen den großen drei Herstellern Toyota, VW und General Motors immer näher. Im Kampf um die Krone werden den Südkoreanern gute Chancen zugesprochen, auch wenn das Unternehmen diese Bestrebungen zumindest verbal immer noch abblockt. Doch die Ansage von Markus Schrick ist mehr als nur ein Fingerzeig: "Hyundai ist kein asiatisches Schnäppchen mehr, sondern spätestens seit diesem Jahr ein ernst zu nehmender Wettbewerber von VW, Opel, Ford, Skoda und Co.", sagte der Geschäftsführer von Hyundai Deutschland.

Hyundai Santa Fe gewinnt optisch dazu

Mit der dritten Generation des Santa Fe soll ein weiteres Kapitel der Erfolgsstory aufgeschlagen werden. Immerhin 2,5 Millionen Mal wurde das SUV in den vergangenen elf Jahren verkauft. Die neue Auflage, die am 21. September in den Markt eingeführt wird, hat gute Chancen, den Anteil weiter zu erhöhen.

Bereits der Anblick bereitet dem europäischen Betrachter keine Augenschmerzen mehr. Waren die Ecken und Kanten der Vorgänger in den USA sehr beliebt, zeigten die Europäer dem Santa Fe mehr die kalte Schulter. Denn die neue Designsprache, die mit dem Golf-Konkurrenten i30 gelegt wurde, findet sich auch beim SUV wieder. Die markante Front mit dem Hyundai-typischen Hexagonal-Grill sowie den Scheinwerfern wirkt sehr viel konturierter als bei den Vorgängern.

Hyundai Santa Fe mit wertigem Innenraum

Der Hyundai Santa Fe tritt in dritter Auflage sehr viel markanter auf.
Gut strukturiert ist der Innenraum des Hyundai Santa Fe AG/Flehmer

Am deutlichsten fallen beim Santa FE, der zwischen dem ix35 und ix55 positioniert ist, aber trotzdem nicht ix45 genannt wurde, die Unterschiede beim Seitenanblick aus. Die Ecken und Kanten sind dynamischen Rundungen gewichen. Zugleich ist die Karosserie um 7,5 Zentimeter geschrumpft, was dem sportlichen Charakter des je nach Antrieb zwischen 1777 und 2004 Kilogramm schweren Santa Fe zu Gute kommt.

Auch der Innenraum präsentiert sich als äußerst stimmig. Die Ausstattung ist sehr wertig ausgefallen, Bein- und Kopffreiheit nahm weiter zu, sodass die Personen bequem die Reise in den gut konturierten Sitzen bewältigen können. Je nach Beladung können die Rücksitze um bis zu zwölf Zentimeter vor- und zurückgeschoben werden. Hier ergibt sich dann auch ein Kofferraumvolumen zwischen 534 und 1680 Litern.

Drei Motoren für Hyundai Santa Fe zur Auswahl

Der Hyundai Santa Fe tritt in dritter Auflage sehr viel markanter auf.
Beim Hyundai Santa Fe kann zwischen Front- und Allradantrieb gewählt werden AG/Flehmer

Zwischen drei Motoren kann beim Santa Fe gewählt werden. Allerdings stehen der 192 PS starke und 2,4 Liter große Benziner sowie der 2.0 CRDI mit 150 PS, der bereits die Euro6-Norm schafft, erst ab 2013 zur Verfügung. Beide Aggregate werden lediglich durch die Vorderachse angetrieben. Mit Front- oder Allradradantrieb steht der überarbeitete 2.2 CRDI mit 145 kW/197 PS zur Verfügung. Anders als früher sind die knapp 200 Pferde nach einem kurzen Turboloch gut spürbar.

Mit 421 Newtonmetern ausgestattet, die zwischen 1800 und 2500 Umdrehungen pro Minute anliegen, erreicht der Topdiesel innerhalb von 9,8 Sekunden die 100 km/h-Marke und hält insgesamt bis 190 km/h Tempo. Als Verbrauch gibt Hyundai 6,1 Liter an, immerhin 0,7 Liter weniger als im Vorgängeraggregat.

Hyundai Santa Fe kein asiatisches Schnäppchen

Und auch das Fahrwerk muss sich nicht verstecken. Egal, ob über Asphalt oder Kraut und Rüben, gibt sich der Allradler keine Blöße. Dank dem debütierenden Flex-Steer-System kann der Fahrer die Lenkradunterstützung individuell einstellen und hat dafür drei Modi zur Auswahl, die die Lenkung straffer oder komfortabler einstellen und ein entspanntes Fahren ermöglichen. Dank einer zwischen dem Glas der Windschutzscheibe speziellen Folie dringen auch kaum hörbare Motorengeräusche in den Innenraum.

Diverse Sicherheitssysteme haben mittlerweile auch Einzug gehalten, um die Wettbewerber unter Druck zu setzen. Und auch wenn der zwischen mindestens 29.990 und 42.380 Euro teure Santa Fe dem asiatischen Schnäppchenalter entwachsen ist, ist die Serien-Ausstattung des Korea-SUV immer noch üppiger gestaltet als bei den Konkurrenten. Und auch das könnte dazu beitragen, das neue Erfolgskapitel weiter zu bereichern.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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