Krönung der Sparsamkeit

BMW 320d EfficientDynamics Edition

BMW geht den nächsten Schritt zu effizienteren Fahrzeugen. Nun stellen die Münchner den 320d Efficient Dynamics Edition vor. Er soll sich mit einem Verbrauch von 4,1 Litern begnügen.

Von Frank Mertens

Bei BMW sieht man sich mit Blick auf die Effizienz seiner Fahrzeuge klar in der Führungsposition. Während andere Hersteller Start-Stopp-Systeme und weitere Sprit sparende Features wie beispielsweise die Bremsenergie-Rückgewinnung oder die Schaltpunktanzeige erst allmählich entdecken, setzt man bei den Münchnern darauf mit seinen Efficient Dynamics-Modellen bereits seit 2007.

Nächste Evolutionsstufe

Doch nachdem die Konkurrenz verstärkt Spritsparmodelle auf den Markt bringen - bei VW tragen sie beispielsweise das Label BlueMotion oder bei Ford Econetic in der Modellbezeichnung – will auch BMW hier als Vorreiter nicht nachstehen. Deshalb bieten die Bayern nun den 320d Efficient Dynamics Edition an.

BMW 320d EfficientDynamics Edition
Das Cockpit mit der Schaltpunktanzeige BMW

Hinter diesem arg holprigen Namen verbirgt sich ein Fahrzeug, dass zunächst einmal über die gleichen effizienzfördernden Maßnahmen wie die anderen Modelle der 3er Reihe verfügt. Natürlich nicht nur, denn schließlich sollte beim Editionsmodell der Verbrauch nochmals reduziert werden. Gelungen ist dies durch eine Reduzierung der Motorleistung von 184 beim herkömmlichen 320d auf 163 PS beim Editionsmodell. Abstriche beim Drehmoment wurden deshalb beim Vierzylinder-Diesel jedoch nicht gemacht.

BMW 320d EfficientDynamics Edition
Der Vierzylinder leistet 163 PS BMW

Es liegt unverändert bei kraftvollen 380 Newtonmetern. Der Verbrauch konnte indes von 4,7 Litern auf 4,1 Litern pro 100 Kilometer reduziert werden, was einem CO2-Ausstoß von 109 Gramm pro Kilometer entspricht. Bei den Testfahrten rund um München konnte dieser Wert zwar nicht erreicht werden, doch auch die erzielten 4,9 Liter sind ein mehr als passabler Wert.

Neue Aerofelgen

BMW 320d EfficientDynamics Edition
Ist auf neuen Felgen unterwegs, der 320d von BMW BMW

Erzielt werden konnte diese Verbrauchsreduktion nicht nur durch eine Verringerung der Motorleistung, sondern auch durch Aerofelgen im Turbinenrad-Design, die den Luftwiderstandswert nochmals verbessert haben, ein tiefergelegtes Fahrwerk und eine längere Hinterachsübersetzung. In der Folge konnte auch die Schaltpunktanzeige modifiziert werden, die den Fahrer jetzt noch früher auffordert, in den nächst höheren Gang zu schalten.

BMW 320d EfficientDynamics Edition
320d - sparsames Modell von BMW BMW

Das hört sich alles gut an. Doch das passt noch zum Markenclaim „Freude am Fahren“ der Münchner? Es passt, und das sogar ohne Einschränkungen. Selbst ein nerviges Ruckeln im Fahren in unteren Drehzahlbereichen ist nicht feststellbar. Das wurde durch ein sogenanntes Fliehkraftpendel erreicht. Es ermöglicht das ruckelfreie Fahren selbst bei rund 1000 Umdrehungen. So unterwegs, fährt man locker und gemächlich auch im vierten Gang durch die Stadt.

Neuer Maßstab

Mit den Verbrauchswerten des BMW 320d Efficient Dynamics Edition setzt BMW im Feld von Mittellklasselimousinen zweifelsohne Maßstäbe – und lässt die Konkurrenz mit weitem Abstand hinter sich. Vor allem mit Blick auf den Konkurrenten aus Ingolstadt dürfte das Münchner freuen.

BMW 320d EfficientDynamics Edition
Das Heck des BMW 320d BMW

Entsprechend präsentierte man auch mit Genugtuung bei der Vorstellung seines neuen Sparmodells die Werte der Mitbewerber: So verbraucht der Audi A4 2.0 TDI e 4,6 Liter je 100 Kilometer, beim Mercedes C 200 CDI Blue Efficency sind es 5,0 bis 5,7 Liter. Damit die Kunden auch die Anschaffung des neuen Sparmodells von BMW in Erwägung ziehen, wurde der gleiche Preis wie beim herkömmlichen 320d gewählt: Er liegt bei 34.100 Euro. Das ist für ein Modell mit dieser Leistung und diesen Verbrauchswerten ein attraktives Angebot.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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