Von E10 bis Hybrid

Wissenswertes

Was ist E10 und wann kommt es zum Einsatz? Was ist Flex-Fuel? Was ist ein Hybrid? Unser Lexikon gibt Antworten auf diese Fragen. Teil 2, E bis H.

Sie haben keine Ahnung, was E-10 genau ist? Flex-Fuel haben Sie auch noch nicht gehört. Kein Problem. Die Antworten zu Ihren Fragen finden Sie in unserem Lexikon. Teil zwei, E bis H.

E - E10

Die Bundesregierung erhöht den Bioanteil beim Benzin im kommenden Jahr. Vom 1. Januar 2011 an werde an deutschen Tankstellen Sprit mit bis zu zehn Prozent Ethanol angeboten, teilte das Umweltministerium mit. Das sogenannte E10 werde zusätzlich zu den bisherigen Benzinsorten vertrieben. Hinter E10 verbirgt sich Kraftstoff zum Betrieb von Ottomotoren im Verhältnis 10 Prozent Ethanol zu 90 Prozent Benzin. Nach Untersuchungen des ADAC ist der Kraftstoff derzeit für 3,12 Millionen vor allem ältere Fahrzeuge nicht geeignet, die mit dem Wegfall von „Normal“- und „Superbenzin“ auf die teure „SuperPlus“-Variante umsteigen müssten.

E - Erdgas

E. umfasst alle gasförmigen Kohlenwasserstoffverbindungen, die brennbar sind. Seine Bestandteile sind mindestens 85 Volumenprozent Methan sowie bis zu zehn Prozent Stickstoff- und Kohlendioxid. Den Rest bilden höhere Kohlenwasserstoffe wie Ethan, Propan und Butan. Als Kraftstoff wird Erdgas sowohl als komprimiertes Erdgas (CNG: Compressed Natural Gas) als auch als flüssiges Erdgas (LNG: Liquified Natural Gas) angeboten. Es verflüssigt sich bei einer Temperatur von zirka -164 Grad Celsius. Das Volumen reduziert sich bei der Verflüssigung auf 1/600 des Ausgangsvolumens. Seine ROZ - Zahl beträgt 130 und gibt die Klopffestigkeit von Otto-Kraftstoffen an, die bei E. über allen anderen gängigen fossilen Energieträgern liegt. E. als Kraftstoff im Ottomotor verbrennt sehr sauber und weist eine günstige CO2-Bilanz auf. Im Vergleich zu einem Benziner verursacht E. bis zu 25 Prozent weniger Kohlendioxid bei. Der Ausstoß von Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Ruß- und anderen Partikeln wird fast vollständig vermieden. Aufgrund der geringeren Energiedichte ist das Leistungsverhalten eines Erdgasmotors weniger elastisch. Dieses Manko soll demnächst Erdgasmotoren mit Turboaufladung beheben. Bis 2018 wird E. als Kraftstoff noch steuerlich gefördert und dürfte dadurch einen Preisvorteil an der Tankstelle ausweisen. Das Tankstellennetz soll bis Ende 2008 bundesweit etwa 1.000 Stationen umfassen.

E - Ethanol

Durch Oxidation von Ethan entstehender Alkohol. Ethanol wird meist durch Gärung aus Naturprodukten gewonnen, kann aber auch synthetisch hergestellt werden. Ethanol eignet sich grundsätzlich als Kraftstoffkomponente und wird in dieser Eigenschaft z.B. herkömmlichen Kraftstoffen beigemischt. (Siehe Flex Fuel).

E - EURO 4, EURO 5

Von der Europäischen Union (EU) festgelegte Abgasnormen für Motorfahrzeuge. Sie bestimmen Grenzwerte für die im Abgas enthaltenen Schadstoffe, Kohlenmonoxid, Stickoxide, Kohlenwasserstoffe, und Partikel (Diesel). Seit dem 1. September 2009 wird die EURO-4-Norm durch die noch strengere EURO-5-Norm abgelöst.

F - Flex Fuel

Flex-Fuel-Motoren können mit einem Kraftstoffgemisch aus Benzin und bis zu 85 Prozent Ethanol betrieben werden. Flex Fuel Fahrzeuge gibt es momentan vor allem in Brasilien, Schweden und den USA. Für die speziellen Anforderungen des Kraftstoffgemischs muss eine entsprechende Infrastruktur vorhanden sein.

G - GTL (Gas-to-Liquid)

Bezeichnung für synthetische flüssige Kraftstoffe, die aus Erdgas gewonnen werden. (Siehe Synthetische Kraftstoffe).

H - Hybrid

Als Hybridantrieb wird die Kombination von zwei oder mehreren unabhängigen Antriebseinheiten (z. B. Verbrennungsmotor und Elektromotor) bezeichnet. Durch den Betrieb des Elektromotors als Generator kann während der Brems- und Verzögerungsphasen des Fahrzeuges eine Rückgewinnung von Energie erfolgen, die in einer Batterie zwischengespeichert wird. Dadurch lassen sich vor allem in innerstädtischen Bereichen bei häufiger Stop-and-Go-Fahrt deutliche Verbrauchseinsparungen erzielen. Vorreiter beim Hybrid in Serienfahrzeugen ist der japanische Autokonzern Toyota.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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