Elektroversion kommt 2013

Mercedes SLS

AMG hatte den Marktstart des elektrischen SLS für 2015 angekündigt. Mit Strom erreicht der Supersportwagen die 100 km/h in vier Sekunden.

Die Mercedes-Tochter AMG arbeitet an einer elektrisch angetriebenen Version des SLS: Der schadstofffreie Supersportwagen soll im Jahr 2013 auf den Markt kommen, bestätigte Projektleiter Jan Feustel bei ersten Testfahrten mit einem frühen Prototypen im norwegischen Kristiansund.

Schwerer als der Serien-SLS

In Fahrt bringen den Flügeltürer vier Elektromotoren mit zusammen 392 KW/533 PS und einem Drehmoment von 880 Nm, das bereits auf dem ersten Meter anliegt. Obwohl der Wagen rund 15 Prozent schwerer ist als der konventionelle SLS mit 420 kW/571 PS, beschleunigt er fast genauso schnell: Tempo 100 erreicht der E-Sportler in 4,0 statt 3,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h limitiert.

Lithium-Ionen-Akkus in Front, Heck und Mitteltunnel versorgen die die Motoren mit Energie und haben eine Gesamtkapazität von 48 Kilowattstunden. Zum Aufladen benötigen sie eine Nacht. Damit schafft der 2050 Kilogramm schwere Prototyp 150 Kilometer. Bis zum Serienanlauf wollen die Ingenieure mit weiterentwickelten Akkus und Leichtbautechnologie das Gewicht deutlich unter zwei Tonnen drücken und die Reichweite auf mehr als 200 Kilometer erhöhen.

Leicht modifiziertes Design

Neben dem Antrieb hat AMG auch das Design des Flügeltürers leicht modifiziert und den Innenraum neu gestaltet. Statt Tacho und Drehzahlmesser gibt es nun eine neuartige Digitalanzeige mit rotierender Skala für die Geschwindigkeit. Ein weiteres Display gibt informiert den Fahrer über den Batteriezustand, die Stromabgabe und den in vier Stufen regelbaren Grad der Energierückgewinnung beim Bremsen. Außerdem wurde die Bedienung von Navigation, Klima, Telefon und Musikanlage in einem berührungsempfindlichen Bildschirm zusammengefasst.

Zum Preis macht AMG offiziell noch keine Angaben. Ersten Andeutungen zufolge könnten sich die Anschaffungskosten für die E-Cell-Variante des SLS im Vergleich zum mindestens 177.310 Euro teuren Benziner verdoppeln. Zu den Stückzahlen sagt Projektleiter Feustel ebenfalls noch nichts Konkretes. Ziel sei es aber, der Nachfrage gerecht zu werden. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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