Auf der Stromschiene

Renault

Renault präsentiert dieser Tage erste Elemente seiner Elektro-Strategie. Mit vier Modellen sagen die Franzosen zunächst dem Verbrennungsmotor adé.

Renault will 2011 mit der Serienproduktion und Vermarktung von Elektrofahrzeugen beginnen. Zum Start seien vier Modelle geplant, teilte der französische Hersteller in Paris mit. Darunter seien zwei bekannte Fahrzeugen, die es bislang mit Verbrennungsmotor gibt: eine Familienlimousine sowie der Lieferwagen Kangoo Rapid. Später bringen die Franzosen dann ein völlig neues, nur für den Elektroantrieb entwickeltes Stadtfahrzeug. 2012 folgt als vorläufiger Abschluss eine kompakte Schräghecklimousine, die dem Vernehmen nach das Format des aktuellen Mégane haben wird.

Austauschbare Akkus

Bei der gemeinsam mit dem Allianzpartner Nissan entwickelten Technik bauen die Franzosen auf Lithium-Ionen-Akkus, die nicht fest im Fahrzeug integriert sind, sondern an Stromtankstellen des Projektpartners «Better Place» in wenigen Minuten ausgetauscht werden können. So lassen sich bei längeren Fahrten die Ladezeiten an der Steckdose vermeiden. Derzeit benötigt der 250 Kilogramm schwere, im Wagenboden montierte Akku für eine komplette Ladung an normalen Steckdosen zwischen sechs und acht Stunden. Mit einer Schnellladestation ist er nach 30 Minuten zu 80 Prozent gefüllt.

100 Kilometer Reichweite

Die Technik erprobt Renault derzeit in einem umgerüsteten Kangoo Be-Bop. Dessen Elektromotor leistet 44 kW/60 PS und erreicht ein maximales Drehmoment von 190 Newtonmetern. Die Reichweite seines Akkus liegt bei 100 Kilometern, soll aber bis zum Start der Serienproduktion auf 160 Kilometer gesteigert werden. (dpa/tmn)

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