E10-Fehlbetankung hat keine direkten Folgen

Auch nach 11.000 Kilometern keine Probleme

E10-Fehlbetankung hat keine direkten Folgen
Ärger an der Tankstelle wegen hoher Spritpreise. © dpa

Panik ist fehl am Platze. Der ADAC hat wissentlich ein Auto mit E10 fehlbetankt. Das Ergebnis lässt so manche Prognose im neuen Licht erscheinen.

Den Biosprit E10 dürfen nur die Autos tanken, die für den Kraftstoff freigegeben sind. Doch was passiert eigentlich bei einer Falschbetankung? Der ADAC hat das nun mit einem gebrauchten Opel Signum aus dem Baujahr 2003 ausprobiert, der offiziell kein E10 tanken darf. Das überraschende Ergebnis: Nach 11.000 Kilometern Laufleistung nach der Fehlbetankung haben sich keine Probleme gezeigt. "Der fährt und fährt und fährt", meint ADAC-Techniker Carsten Graf im Interview mit der Badischen Zeitung.

Keine Panik

Allerdings dürfen Autofahrer daraus keine Trugschlüsse ziehen. "Autobesitzer sollen E10 nur tanken, wenn ihr Fahrzeug dafür die Freigabe des Herstellers hat" mahnt Graf. Denn die Langzeitfolgen sind noch nicht abschätzbar, möglicherweise macht der Motor erst zu einem späteren Zeitpunkt schlapp. "Unser Test könnte aber darauf deuten, dass man nach einer Fehlbetankung sein Auto nicht gleich in Panik zur nächsten Werkstatt abschleppen und den Tank auspumpen lassen muss", vermutet der Technikexperte. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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