Winfried Hermann fordert von der Autoindustrie eine schnelle Nachrüstung von Dieselfahrzeugen. Ob dies ausreiche, wisse man indes noch nicht, sagte der baden-württembergische Verkehrsminister.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann Verwartet, dass die Automobilindustrie die versprochenen Nachrüstungen der Dieselfahrzeuge schnell umsetzt. Dann müsse geprüft werden, ob die Nachbesserungen tatsächlich den gewünschten Effekt hätten, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch im SWR. Er hoffe, dass es ausreiche, Dieselfahrzeuge nachzurüsten. Belege dafür gebe es noch nicht, betonte Hermann.
Verständnis für DUH-Klage
Die Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) für bessere Luft kann Hermann nachvollziehen. Im SWR sagte er, es ärgere ihn, dass man in Deutschland für saubere Luft klagen müsse. Es sei auch ein Ärgernis, dass man seit Jahren die Grenzwerte nicht einhalte. Bei der Verhandlung hoffe er aber, dass der Richter die getroffenen Maßnahmen - wie den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs - anerkenne.
Das Verwaltungsgericht Stuttgart befasst sich an diesem Mittwoch mit einer Klage der Deutschen Umwelthilfe, mit der die grün-schwarze Landesregierung gezwungen werden soll, konsequenter gegen die Luftverschmutzung in Stuttgart vorzugehen. Am gestrigen Mittwoch hatte der Daimler-Konzern angekündigt europaweit drei Millionen Dieselfahrzeuge zur Reduzierung der Stickoxid-Emissionen umzurüsten. Auch Audi und BMW wollen auf eigene Kosten eine Dieselnachbesserung durchführen. (AG/dpa)