Akzeptanz des Dieselmotors nimmt ab

Umfrage

Akzeptanz des Dieselmotors nimmt ab
Die WKM prognostiziert eine lange Zukunft für Verbrennungsmotoren © Daimler

Die Diskussion um die Zukunft des Dieselmotors hat die potenziellen Kunden erreicht. Ein polarisiertes Meinungsbild gibt es beim Thema autonomes Fahren.

Ein großer Teil der Diesel-Fahrer denkt angesichts der hohen Feinstaubbelastung durch Dieselmotoren und drohender Fahrverbote über einen Umstieg auf andere Motortypen nach. Das geht aus einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Targobank hervor. Nur noch zwei von fünf Diesel-Fahrern planen demnach beim nächsten Autokauf die erneute Anschaffung eines Diesels. Der Rest will wechseln oder ist unsicher.

Fast jeder dritte Dieselfahrer kündigte bei der Befragung an, er werde beim nächsten Mal voraussichtlich einen Benziner kaufen. Jeder siebte liebäugelt mit einem Hybridfahrzeug, das Verbrennungsmotor und elektrischen Antrieb kombiniert. Reine Elektroautos werden dagegen bislang kaum als Alternative in Betracht gezogen - nicht zuletzt wegen der geringen Reichweite und der hohen Kosten.

Treue Benziner-Kundschaft

Deutlich weniger Wechselbereitschaft zeigen Benzin-Fahrer. Fast drei Viertel von ihnen wollen auch beim nächsten Autokauf wieder zum Benzinmotor greifen. Wer wechseln will, erwägt vor allem den Umstieg auf einen Hybridantrieb. Vom Benzin- auf einen Dieselmotor zu wechseln, planen gerade einmal 4 Prozent der Befragten.

Deutlich polarisierter als beim Diesel ist das Meinungsbild beim Thema autonomes Fahren. Knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) könnte sich vorstellen, beim nächsten Auto eine solche Technik zu bestellen, wenn sie zu einem akzeptablen Preis angeboten würde. Doch die andere Hälfte zeigt wenig oder gar kein Interesse.

Mehrwert für ältere Autofahrer

Vier von fünf Befragten sehen im autonomen Fahren vor allem einen Mehrwert für ältere Fahrer oder Personen mit körperlichen Einschränkungen. Bei den Gegnern des autonomen Fahrens überwiegt die Sorge vor einem Verlust des Fahrspaßes und die Angst vor Kontrollverlust.

Trotz der hohen Kosten ist das Verhältnis der Autofahrer zu ihrem fahrbaren Untersatz offenbar meist von einer gewissen Nüchternheit geprägt. Nur jeder Fünfte gibt der Umfrage zufolge seinem Auto einen Namen: Frauen häufiger (25 Prozent) als Männer (15 Prozent). (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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