Erst kürzlich hat Daimler seine Anteile an Elektro-Pionier Tesla abgegeben und ist bei Li-tec ausgestiegen. Nun bauen die Stuttgarter die Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien der Tochter Accumotive aus.
Daimler erweitert die eigenen Möglichkeiten bei der Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien. Knapp sechs Wochen nach dem Ausstieg bei Elektro-Pionier Tesla sowie zwei Wochen nach der Bekanntgabe des Endes von Tochter Li-Tec investieren die Stuttgarter in den nächsten Jahren rund 100 Millionen Euro in die Tochter Deutsche Accumotive, die Batteriesysteme herstellt. „Wir rechnen in den nächsten Jahren mit einer hohen und stetig steigenden Nachfrage nach Batterien der Deutschen Accumotive“, sagte Frank Blome, Geschäftsführer Deutsche Accumotive, am Montag während des Richtfests für die neue Produktionshalle im sächsischen Kamenz.
Elektrische Mercedes B-Klasse erhält Antrieb weiter von Tesla
Nach der Fertigstellung der neuen Fertigungshalle wird die Accumotive über fast 20.000 Quadratmeter Produktions- und Logistikflächen verfügen, was laut Daimler eine Vervierfachung der Flächen seit dem Produktionsstart im Jahr 2011 bedeutet.
Das 2009 gegründete Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter der Daimler AG. Sie liefert die Lithium-Ionen-Batterien für den aktuellen Smart Fortwo Electric Drive sowie die Hybridvarianten der S-, E- und C-Klasse von Mercedes-Benz. Bis heute wurden mehr als 50.000 Lithium-Ionen-Batterien ausgeliefert. Dagegen wird der Antriebsstrang der elektrischen B-Klasse weiterhin von Tesla gefertigt.
Accumotive fertigt Batterien für neue Smart-Generation
„Die Deutsche Accumotive wird die Lithium-Ionen-Batterien für die kommenden Elektroversionen des Smart Fortwo und Forfour ab 2016 sowie für künftige Hybrid-Modelle von Mercedes-Benz fertigen“, so Blome weiter. Der Geschäftsführer rechnet damit, dass gemeinsam mit dem Entwicklungsstandort Nabern bei Stuttgart das Unternehmen „im Daimler-Konzern weiter eine wesentliche Rolle bei Hochleistungsbatterien für alternative Antriebe von Hybrid-Modellen bis zum reinen Elektrofahrzeug spielen“ werde.
Frei wurden die Kapazitäten durch die Ankündigung des für Ende 2015 anvisierten Endes der Fertigung von Batteriezellen bei der ebenfalls in Kamenz ansässigen Tochter Li-Tec. (AG)