Daniela Gerd tom Markotten folgt im November Jörg Lamparter auf den Chefsessel von Moovel. Der langjährige Chef der Daimler-Tochter übernimmt die Mobility Services des Mutterkonzerns.
Die Wirtschaftsingenieurin Daniela Gerd tom Markotten (42) übernimmt im November die Geschäftsführung der Daimler-Tochter Moovel, wie das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Die langjährige Daimler-Mitarbeiterin ist bisher in der Lastwagensparte für digitale Anwendungen zuständig. Sie wird Nachfolgerin von Jörg Lamparter, der an die Spitze von Daimlers «Mobility Services» aufgerückt ist und damit alle Mobilitätsdienste des Stuttgarter Konzerns verantwortet, also auch Mytaxi und Car2Go.
"Moovel ist Innovationsführer unter den Mobilitäts-Apps. Daniela Gerd tom Markotten bringt mit ihren langjährigen Erfahrungen in den Bereichen Software-Entwicklung und Fahrzeug-Telematik die besten Voraussetzungen mit, das Geschäft von Moovel erfolgreich weiterzuentwickeln", sagte Klaus Entenmann, CEO der Daimler Financial Services AG, "ein großes Dankeschön an Jörg Lamparter, der Moovel in den letzten anderthalb Jahren entscheidend nach vorne gebracht hat und sich jetzt voll auf die neue Rolle als Head of Mobility Services fokussieren kann.“
Seit 2003 bei Daimler
Die promovierte Wirtschaftsingenieurin trat 2003 über die internationale Nachwuchsgruppe in die damalige DaimlerChrysler AG ein. Ab 2005 übernahm sie verschiedene Teamleiterfunktionen im Bereich Logistik-IT der Fusionsgemeinschaft. 2009 übernahm sie die Leitung der IT-Abteilung „Parts Wholesale International“ und anschließend das „ IT-Center of Competence Marketing“, wie Daimler mitteilte.
Seit zweidreiviertel Jahren verantwortete Gerd tom Markotten als Bereichsleiterin für den Mercedes-Benz Lkw Vertrieb das Auftragszentrum Lkw, CharterWay International sowie FleetBoard. Dort trieb sie zahlreiche digitale Anwendungen voran.
Neue Geschäftsfelder für Daimler
Moovel bietet eine App an, auf der Reiserouten-Vorschläge für verschiedene Verkehrsträger gemacht werden und auch der Ticketkauf möglich ist. Das Mobilitäts-Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge insgesamt 250 Mitarbeiter in Stuttgart, Hamburg, Berlin und im US-amerikanischen Portland. Wie das Geschäft läuft, ist nicht bekannt - Angaben zum Jahresumsatz werden nicht veröffentlicht.
Wie andere Autofirmen auch setzt Daimler inzwischen verstärkt auf neue Dienstleistungen, um vom klassischen Fahrzeugbau-Geschäftsmodell unabhängiger zu werden. Seit längerem ist der Konzern auf Einkaufstour, so wurden im Sommer die Ortungs-App-Anbieter Familonet und der Mitfahrgelegenheiten-Vermittler Flinc übernommen. (AG/dpa)