Wolfgang Bernhard bleibt bis zum Jahr 2018 Produktionsvorstand des Autobauers Daimler. Der Aufsichtsrat hat den Vertrag des 51-Jährigen vorzeitig verlängert.
Der Aufsichtsrat des Autobauers Daimler hat den Vertrag mit Produktionsvorstand Wolfgang Bernhard verlängert. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, läuft der Vertrag mit dem 51-Jährige nun bis zum 28. Februar 2018. Bernhard verantwortet bei Mercedes-Benz Cars und der Van-Sparte den Geschäftsbereich Produktion und Einkauf.
Daimler setzt auf Kontinuität
„Wir freuen uns, die hervorragende Zusammenarbeit mit Wolfgang Bernhard im Vorstand der Daimler AG und als Teil des Teams von Mercedes-Benz Cars fortzusetzen. Diese Kontinuität in der Führung ist wichtig, um die Strategie des Geschäftsfeldes weiterhin konsequent umzusetzen und die Unternehmensziele zu erreichen“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Bischoff.
Der Vertrag von Bernhard, der seit Februar 2010 eine Vorstandsposition bei Daimler bekleidet, wäre im Februar des kommenden Jahres ausgelaufen. Bernhard gilt als enger Vertrauter von Daimler-Chef Dieter Zetsche und wird immer wieder als dessen Nachfolger gehandelt.
Bernhard ist fraglos einer der bekanntesten Automanager Deutschlands. Ihm haftet das Image eines harten Sanierers an. Über den Umweg der Unternehmensberatung McKinsey - bekannt für ihre Hilfe bei Kostensenkungsplänen - stieg der gebürtige Allgäuer Anfang der 90er Jahre bei Daimler ein und schnell auf. Zur Jahrtausendwende schickte der damalige Konzernboss Jürgen Schrempp Bernhard in die USA, wo er bei der übernommenen Tochter Chrysler aufräumte - und zwar zusammen mit dem dortigen Chef Dieter Zetsche. Sie drückten Preise der Zulieferer, schlossen sechs Werke und strichen 26 000 Stellen.
2004 sollte Bernhard - der seinen eigentlichen Nachnamen Ayerle im Laufe der englischsprachig geprägten Karriere durch den Geburtsnamen seiner Mutter ersetzte - an die Spitze der Mercedes-Sparte wechseln. Doch der für offene Worte bekannte Manager überwarf sich mit den Konzernlenkern und brachte auch die Arbeitnehmerseite gegen sich auf. Wegen «Meinungsverschiedenheiten» endete sein Daimler-Weg zunächst.