CO2-Ausstoß für Unternehmen immer wichtiger

Umfrage der DUH

CO2-Ausstoß für Unternehmen immer wichtiger
Der BMW i3 ist elektrisch unterwegs, alternativ gibts einen Range Extender. © AG/Busse

Deutsche Unternehmen achten bei ihren Firmenwagen zunehmend auf den CO2-Ausstoß. Wie eine Umfrage der Deutschen Umwelthilfe ergab, hat der Telekommunikationsdienstleister Freenet die klimafreundlichsten Fahrzeuge im Einsatz.

Die deutschen Unternehmen achten bei ihrer Firmenwagenflotte zunehmend auf den CO2-Ausstoß. Lag der Durchschnittswert vor vier Jahren noch bei 156 Gramm pro Kilometern, verfehlt er aktuell mit 133 Gramm den EU-Grenzwert nur noch um drei Gramm. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bei 194 großen und mittelständischen Unternehmen hervor. Die klimafreundlichste Dienstwagenflotte unterhält demnach das Telekommunikationsunternehmen Freenet, das einen Durchschnittswert von 105 Gramm erreicht. Schlusslicht ist die Deutsche Euroshop, ein Betreiber von Shopping-Centern, mit 182 Gramm.

Tchibo-Chef fährt BMW i3

Erstmals hat die DUH anhand ihrer jeweiligen Dienstwagen auch eine Liste der klimafreundlichsten Unternehmenschefs erstellt. Auf Rang eins landet Tchibo-Chef Markus Conrad, der dienstlich offiziell das Elektroauto BMW i3 mit Range Extender (90 Gramm CO2) fährt. Rang zwei geht an Frost-Chef Felix Ahlers mit dem Kleinstwagen VW Up (98 Gramm CO2). Es folgen drei Manager mit einer Tesla S Elektrolimousine(103 Gramm), komplettiert wird die Fahrzeugliste der zehn ersten Plätze vom Mercedes E-Klasse Hybrid (116 bis 119 Gramm) und dem VW Passat als Bluemotion-Spardiesel (119 Gramm). Die klassische Oberklasselimousine findet sich unter den zehn erstplatzierten Managern nicht mehr. Auch wenn zumindest Plug-in-Modelle wie das der Mercedes S-Klasse auf einen CO2-Ausstoß deutlich unter 100 Gramm kommen – wenn auch zu gesalzenen Anschaffungspreisen.

Die deutschen Premium-Hersteller dürften die Abkehr von der klassischen Vorstandslimousine mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen: Einerseits erleichtert das auch ihnen das Einhalten der EU-Verbrauchsgrenzen, andererseits bricht ein einträgliches Geschäft weg. Dafür verlagert sich der Markt für die S-Klasse und ihre Wettbewerber nach USA und China. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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