Richtige Chrompflege bei Oldtimern

Sanft polieren

Richtige Chrompflege bei Oldtimern
Auf die richtige Pflege kommt es beim Chrom an. © Oldtimer-Markt

Der Chromschmuck zählt zu den liebsten Stücken eines Oldtimers. Damit die Spangen auch schön glänzen, müssen einige Tipps befolgt werden.

Was auf modernen Autos in der Regel nur noch in homöopathischer Dosierung zu finden ist, zählt für die meisten Oldtimer-Liebhaber zu den liebsten Stücken ihres automobilen Schatzes: der Chromschmuck. Und der will ordentlich behandelt werden, wie die Experten der Zeitschrift „Oldtimer Markt“ wissen.

Sanftes Polieren mit milder Lackpolitur

Witterung und mangelnde Pflege lassen die glänzende Schicht eines Tages aufbrechen, Sauerstoff und Wasser dringen durch feine Risse zu den darunterliegenden, oxidationsfreudigen Metallen vor. Unschöne Zinkoxyd- oder Rostschleier machen sich auf dem Chrom breit. Ist die Schicht erst einmal beschädigt, kann sie auch nicht mehr repariert, sondern nur komplett erneuert werden – dann steht eine aufwendige und kostspielige Neuverchromung an.

Damit es nicht soweit kommt, hilft sanftes Polieren. Doch Vorsicht: Dabei wird immer Material abgetragen. Und die ultraharte Glanzschicht auf der Oberfläche ist wenige Mikrometer dick. Schimmert es golden oder gar kupfern durch, ist der Chrom bereits „durchpoliert“ und die darunterliegende Nickel- oder Kupferschicht freigelegt. Um den Hochglanz wiederherzustellen empfiehlt sich eine handelsübliche Metallpolitur. Ist der Chrom gut in Schuss, reicht auch schon eine milde Lackpolitur, die weniger schleift als Metallpolitur.

Mit Autolack-Hartwachs versiegeln

Zum Auftragen ist ein Baumwoll- oder Mikrofasertuch am besten geeignet. Mit kreisenden Bewegungen und leichtem Druck wird die Politur aufgetragen und die Oberfläche danach mit einem weichen Tuch auf Hochglanz gebracht. Danach sollte die Oberfläche mit herkömmlichem Autolack-Hartwachs versiegelt werden. Denn die in den Polituren enthaltenen Versiegelungs-Öle waschen sich schon bei einem Regenschauer ab. Das harte Wachs trägt man am besten mit einem Schwamm auf und poliert im Anschluss mit einem weichen Tuch nach.

Das Hartwachs hat einen angenehmen Nebeneffekt: Wasch- oder Regenwasser perlt leichter vom Chromzierrat. Haben sich bereits Flecken oder Schatten aus den mineralischen Rückständen im Wasser gebildet, ist ein Lappen mit destilliertem Wasser die erste Wahl. Bei hartnäckigeren Rückständen hilft Kalklöser aus dem Sanitärbereich. (SP-X)

Vorheriger ArtikelPeugeot Partner: Innere Werte entscheiden
Nächster ArtikelOpel Karl: Nicht nur der Preis ist heiß
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden