BMW reiht sich in den Strom der derzeitigen Rückrufwelle in den USA ein. Bei General Motors werden die Kosten für den millionenfachen Rückruf eine neue Grenze überschreiten.
Die Rückrufwelle in den USA reißt nicht ab. Am Donnerstag startete nun BMW vorsorglich einen Rückruf. Bei gut 156.000 Wagen können lockere Bolzen schlimmstenfalls zu Motorschäden führen. Betroffen sind zahlreiche Modelle aus den Jahren 2010 bis 2012 mit Sechs-Zylinder-Motoren. Die Kunden könnten ihre Wagen weiter fahren, erklärte BMW am Donnerstag in den USA, sie sollten aber beim Aufleuchten von Warnlampen direkt die nächste Werkstatt verständigen.
GM-Rückrufkosten überschreiten Milliarden-Grenze
Aufgrund der vergleichsweise wenige Fahrzeuge, die der Münchner Autobauer in den Staaten untersuchen muss, halten sich die Kosten in Grenzen. Beim Rückruf von General Motors (GM) wird es immer teurer. Die Opel-Mutter muss bei rund 2,6 Millionen Fahrzeugen am Zündschloss den gesamten Schließzylinder ausbauen, um neue Mängel zu vermeiden. Bereits 13 Tote sollen aufgrund des Mangels zu Tode gekommen sein.
Durch den kompletten Austausch werden sich auch die Belastungen für GM erhöhen. Nach dem der Konzern zunächst mit Aufwendungen über 750 Millionen gerechnet hatte, so werden mittlerweile mit 1,3 Milliarden Dollar (940 Millionen Euro) für das erste Quartal veranschlagt.
Auch Toyota muss mit hohen Kosten rechnen. Der weltweit größte Autohersteller beordert mehr als sechs Millionen Einheiten in die Werkstätten. (AG/dpa)