BMW hält an Milliarden-Investitionen fest

Finanzvorstand sieht keine Rezession

BMW hält an Milliarden-Investitionen fest
BMW sieht Elektroauto nicht als Nischenmodell. © BMW

Der Münchner Autobauer BMW wird unverändert an seinen Milliarden-Investitionen in alternative Antriebe festhalten. Für 2012 sieht der Konzern zwar eine wirtschaftliche Abschwächung, aber keine Rezession, wie Finanzvorstand Eichiner sagte.

Der Autobauer BMW hält trotz einer schwächelnden Konjunktur an seinen Milliarden-Investitionen in alternative Antriebe fest. "Wir bleiben bei unseren Entscheidungen. Denn es geht um notwendige Investitionen in die Zukunft, auf die man auch in schwierigen Zeiten nicht verzichten kann", sagte BMW-Finanzvorstand Friedrich Eichiner der Süddeutschen Zeitung.

Durch die geschlossenen Kooperationen mit Peugeot im Bereich des Hybridantriebes und bei gemeinsamen Forschungsanstrengungen mit Toyota sieht Eichiner keine Verwässerung der Marke. "Es gibt Zukunftstechnologien, die gerade am Anfang sehr viel Geld kosten. Da ist es sinnvoll, wenn sich Hersteller die Entwicklungskosten teilen."

BMW sieht keine Rezession

Wie Eichiner weiter sagte, rechne er zwar in diesen Jahr mit einer wirtschaftlichen Abschwächung, nicht aber mit einer Rezession. "Was auf uns zukommt, hängt insbesondere davon ab, ob und wie stark sich die Turbulenzen an den Finanzmärkten in der Realwirtschaft niederschlagen." Ähnlich hatte sich vor dem Jahreswechsel bereits Konzernchef Norbert Reithofer geäußert.

Für dieses Jahr geht Eichiner sagte, spiele man derzeit einige Szenarien durch. Man glaube aber daran, dass der europäische Automarkt in diesem Jahr stabil bleibe. Für 2012 sehe man die Wachstumschancen aber insbesondere in den USA und China. "Weltweit rechnen wir mit einem Marktwachstum von vier Prozent. Immer vorausgesetzt, dass es kein scharfe Rezession in Europa gibt. Dann hätten wir zumindest noch die USA und China als Wachstumstreiber", sagte Eichiner weiter.

Trotz eines Bekenntnisses zum Standort Deutschland und Investitionen von 2011 bis 2012 in Höhe von zwei Milliarden Euro im Inland sagte Eichiner, dass man zukünftig "natürlich auch mehr dort produzieren" werde, "wo das Wachstum stattfindet. Also außerhalb Europas. Lateinamerika, Indien, China." Mit Blick auf den Konkurrenten Audi, der bis 2015 weltweit führender Premiumhersteller werden möchte und dann an BMW vorbeiziehen will, sagte Eichiner: "Warten wir ab, wie sich die Dinge wirklich entwickeln. Wir werden unsere Position als weltweit führenden Premiumhersteller sicher nicht kampflos aufgeben." (AG/dpa)

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