BMW steigt in Formel E ein

Ab der fünften Saison

BMW steigt in Formel E ein
BMW Motorsport-Direktor Jens Marquardt (l.) und Formel E-Chef Alejandro Agag © BMW

BMW ist der nächste deutsche Hersteller in der Formel E. Die Münchner bestätigten ihren Einstieg zur fünften Saison der elektrischen Rennserie.

BMW wird ab der fünften Saison der Formel E mit einem eigenen Team vertreten sein. Das bestätigte der Hersteller aus München am Dienstagnachmittag. BMW ist nach Audi dann der zweite deutsche Hersteller in der Serie. Mercedes hat sich ebenfalls für die Saison fünf einen Startplatz reservieren lassen.

„Mit dem Engagement in der Formel E tragen wir der Entwicklung in der Automobilindustrie zu nachhaltiger und emissionsfreier Mobilität Rechnung und leisten zudem einen Beitrag für die Marke auf dem Weg zum BMW iNext“, sagte Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich.

BMW weiter mit Team Andretti

BMW ist bereits in der elektrischen Rennserie, deren dritte Saison in zwei Wochen endet, beim Team Andretti beteiligt und stellt zudem das Safety Car. Ab der fünften Saison wechseln dann die Kompetenzen und BMW wird auch aufgrund des Antriebsstrangs tonangebend sein.

„Die laufende Zusammenarbeit zwischen BMW und Andretti Formula E bot eine starke Grundlage für den Einstieg von BMW als offizieller Hersteller. Wir freuen uns darauf, den ersten vollelektrischen Renn-Antriebsstrang von BMW einzusetzen und um den Formel-E-Titel zu kämpfen", sagte Teamchef Michael Andretti. In dieser Saison waren die Fahrer des Teams nach acht von zwölf Rennen insgesamt lediglich drei Mal in den Punkterängen platziert gewesen.

In der fünften Saison nur noch mit einem Auto

Audi geht diesen Weg bereits ab der kommenden Saison. Dann übernimmt die VW-Tochter die Führung beim aktuellen Team Abt Schaeffler Audi Sport, die Partnerschaft mit dem Rennteam aus Kempten und dem Zulieferer wird aber aufrecht erhalten.

Für die fünfte Saison wird BMW dann einen vollständig neu entwickelten Antriebsstrang in der elektrischen Rennserie einsetzen – und zwar genau zum richtigen Zeitpunkt. Derzeit müssen die Fahrer zur Rennmitte immer noch das Auto wechseln, da die Energie-Kapazitäten nicht für ein ganzes Rennen reichen. Ab der fünften Auflage ist nur noch ein Auto erlaubt.

Austausch zwischen Motorsport und Alltag

BMW verspricht sich durch den Einstieg einen wertvollen Austausch zwischen elektrischem Motorsport und Alltag. Dieselben Ingenieure, die sich mit der Zukunft der Elektromobilität auf der Straße beschäftigen, stellen sich gemeinsam mit den Kollegen von BMW Motorsport im Rahmen des Formel-E-Projekts einer vollkommen auf Performance ausgelegten Umgebung mit starken Wettbewerbern, teilte BMW mit.

„Wir nutzen die Formel E als Entwicklungslabor unter den einzigartigen Bedingungen des Rennsports – mit ganz eigenen Anforderungen und Möglichkeiten. Wie bei keinem anderen Engagement verschwimmen beim BMW i Motorsport die Grenzen zwischen Serien- und Rennsportentwicklung. Das Ergebnis ist ein Technologietransfer auf einer völlig neuen Stufe“, so Fröhlich weiter. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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