BMW i ruft die Revolution aus

Effizienz im Mittelpunkt

BMW i ruft die Revolution aus
Der BMW i3 soll unter 40.000 Euro kosten. © BMW

Der Autobauer BMW will mit seiner Untermarke i den Autobau revolutionieren. Für den Münchnern steht bei den beiden Studien i3 und i8 vor die Effizienz im Mittelpunkt.

Der Münchner Autobauer BMW will mit seiner neuen Untermarke i nichts weniger als den Autobau revolutionieren. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt stellt der Hersteller die beiden Studienfahrzeuge i3 und i8 erstmals einer breiten Öffentlichkeit vor. BMWi soll nach Meinung des für die Untermarke verantwortlichen Designers Benoit Jacob vor allem für eins stehen: Effizienz. "Effizienz steht im Mittelpunkt", sagte Jacob am Rande der Automesse. Seine Aufgabe sei, die eher pragmatischen Aspekte emotional zu transportieren.

BMW i eigenständige Marke

Die beiden Fahrzeugstudien treten dabei deutlich eigenständiger auf als etwa die für besonders leistungsstarke BMW-Modelle bekannte Untermarke M. "Die i-Fahrzeuge sollten einen eigenen Charakter bekommen", erläuterte Jacob. Trotzdem blieben zentrale Designelemente, wie die BMW-typische Doppelniere, in abgewandelter Form erhalten. "Bei den i-Fahrzeugen ist es wie mit einem neuen Familienmitglied: Man erkennt die Eltern." BMW will den rein elektrisch angetriebenen Kompaktwagen i3 2013 auf den Markt bringen, der Hybrid-Sportwagen i8 soll ein Jahr später folgen.

"Der E-Antrieb hat viele Vorteile", sagte Jacob. Beispielsweise könnten die Batterie und Leistungselektronik kompakt im Unterboden untergebracht werden. Das eröffne neue Gestaltungsspielräume für den Innenraum, wo der Getriebetunnel und auch der Schaltknüppel entfallen. Im aktuellen Showcar entsteht dadurch eine fast durchgängige Sitzbank auch auf den Vordersitzen. Auch ermögliche die von BMW Life-Drive-Architektur genannte Bauweise mit einer Fahrgastzelle aus dem Leichtbau-Werkstoff CFK neue Freiheiten. So kommt der i3 ohne B-Säule in der Mitte aus und verfügt über gegenläufig öffnende Türen. Ob das so bleibt, wollte Jacob nicht sagen: "Das sind reine Showcars, die zeigen, in welche Richtung wir gehen." Auch dominieren bislang noch große Glasflächen das Fahrzeugdesign: "Wir wollen Leichtbau und Transparenz vermitteln", sagte Jacob.

Den Markenslogan "Freude am Fahren" will Jacob für die Untermarke i neu interpretieren: "Es geht nicht darum, wie schnell, sondern wie man ankommt." Um die Reichweite der Batterien zu schonen, sollten die Fahrer eher vorausschauend fahren. "Der Innenraum soll den Fahrer beruhigen", nannte Jacob eine der Vorgaben für das Kompaktmodell.

Die neue Marke erlaubte den Designern laut Jacob eine umfassende Herangehensweise. "Es geht um die Rolle der Mobilität in der Zukunft und wie wir individuelle Mobilität attraktiv, aber verantwortungsvoll gestalten können." Die Leitfrage sei dabei gewesen: "Was kann das Auto für den Menschen tun?" erläuterte Jacob. Als Antwort sei ein besonders luftiger Innenraum entstanden. Zudem verfügt das Fahrzeug über große Displays für moderne Kommunikationsmedien. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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