Daimler und BMW laden induktiv auf

Kooperation beschlossen

Daimler und BMW laden induktiv auf
BMW und Daimler entwickeln gemeinsam beim induktiven Laden. © BMW

Induktives Laden könnte die Elektromobilität einen großen Schritt voranbringen. BMW und Daimler wollen die Technologie gemeinsam schnell vorantreiben.

Kooperation zugunsten der Elektromobilität: Die Autohersteller BMW und Daimler entwickeln von nun an gemeinsam Systeme für das induktive Laden ihrer Elektroautos und Plug-in-Hybride. Das Aufladen ohne Kabel-Verbindung soll die Kunden mit mehr Komfort überzeugen.

Kein Kabel zum Laden nötig

Zwischen zwei Spulen – eine im Fahrzeug, eine beispielsweise im Garagenboden – wird ein magnetisches Wechselfeld erzeugt, dadurch die elektrische Energie übertragen. Für das Auffrischen der Energievorräte muss der Autofahrer so keine Kabelverbindung mehr herstellen.

Das ist bequem und praktisch: Da der Betrieb der induktiven Ladeeinrichtung nicht von der Witterung abhängt, kann man sie auch im Freien im Boden installieren. Während eines kurzen Einkaufs im Supermarkt könnte man die Parkzeit auf einer solchen Fläche zum Nachladen nutzen, so eine Zukunftsidee. Per Smartphone oder über das bordeigene Bediensystem kann das Laden gestartet werden. Die elektromagnetische Abstrahlung auf die Umwelt ist laut BMW auf ein Minimum beschränkt, kommt ein Fremdkörper den Spulen zu Nahe, wird der Ladevorgang sofort abgebrochen.

BMW i8 in weniger als zwei Stunden aufgeladen

Ein Prototyp einer induktiven Ladestation lädt den Hybrid-Sportwagen BMW i8 derzeit in weniger als zwei Stunden. Damit auch größere Energiespeicher schnell aufgeladen werden können, soll künftig auch mit einer größeren Leistung geladen werden, sieben kW sind im Gespräch. Dabei sind BMW und Daimler längst nicht die einzigen, die an dieser Art des Aufladens forschen. Auch mit weitaus größeren Ladeleistungen wird an verschiedenen Pilotprojekten bereits gearbeitet. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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